Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

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Die 
Muhamedaner 
Indien. 
in 
Vorzüglich in der Nähe des Yamunastrcmes bei 
Delhi und Agra, dann aber auch in andern Gegenden In- 
diens, sind zahlreiche Bauwerke erhalten, Welche, wenn 
auch verlassen und auf Trümmerstätteu, noch die Pracht- 
liebe und die weit ausgebildete Technik dieser tartari- 
sehen Stämme zeigen, durch ihre Pracht und noch mehr 
durch die Anmuth ihrer Formen die uralten Denkmäler 
des einheimischen Volks, von denen sie umgeben sind, 
verdunkeln, und vielleicht die bedeutendsten Leistungen 
muhamedanischer Kunst bilden  
Die Werke der Patanendynastieen muss man inei- 
stens auf den weit ausgedehnten Trümmerfeldern des alten 
Delhi suchen, WO sie zwar vereinzelt aber mit unerschüt- 
terter Dauerhaftigkeit den Jahrhunderten und den Schick- 
salen des Landes Widerstand leisten. Zur Charakterisirung 
dieser Werke hat sich bei den brittischen Reisebeschrei- 
bern ein fast stereotyp gewordener Ausdruck gebildet; 
diese Patanen, sagen sie, bauten wie Riesen und verzierten 
wie Juweliere. Wenn der letzte Theil dieser Schilderung 
auch im Wesentlichen auf die ganze muhamedanische 
Baukunst passt, denn in allen Gegenden finden wir bei 
dieser in der spätem Zeit ihrer Entwickelung eine überaus 
saubere Bearbeitung der Ornamente, welche man wohl 
mit der zierlichen Arbeit eines Goldsehmidts vergleichen 
kann, so bezeichnet der erste doch eine ungewöhnliche 
Eigenschaft. Denn im Ganzen sind die Dimensionen und 
i) Die besten Ansichten dieser Prachtbanten findet man in Da- 
nieIPs orientnl scenery, woraus einzelne in Langles monumcnts de 
Pliindoustan übergegangen. Vieles ist in Reiseivcrken und Berichten: 
der Engländer über Indien z. B. in Forbes, oriental memoirs, zer- 
streut. Kleiner, aber ziemlich annschaulich sind die Zeichnungen von 
Elliot in den Views in lndia, London bei Fisher. Architektonisch 
fehlen 
Aufnahmen 
genaue 
noch.
	        
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