Annahme
persischer
und
griech.
Cultur.
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hatten; griechische Werke wurden ins Syrische und aus
dieser Mundart ins Arabische übersetzt. S0 kamen ihnen
philosophische , mathematische , naturwissenschaftliche ,
geographische Kenntnisse zu. Die Lehren des grossen
Stagiriten wurden freilich nicht mehr in dem freien, geisti-
gen Sinne ihres Urhebers begriffen, aber es knüpften sich
daran theologische Streitigkeiten und scharfsinnige oder
mystische Doctrinen, Welche später auch auf die Ent-
wickelung der scholastischen Philosophie des Mittelalters
bedeutenden Einfluss hatten. Für die Geschichte hatten
die Araber Wenig Sinn, sie wurde unter ihren Händen
meistens zur dürren Chronik oder zum ausschweifenden
Mährchen; dagegen zeichneten sie sich jetzt und spä-
ter, in den mathematischen Wissenschaften aus. Dieses
farblose Reich der Abstraction mit seinen unfehlbaren
Sätzen und seinen scharfsinnigen Beweisen sagte dem
Geiste des Islam besonders zu und die Beschäftigung
damit war, wie wir sehen werden, auch auf unsern Ge-
genstand, die bildende Kunst, nicht ohne Einfluss. Die
Poesie endlich blieb stets ein Lieblingsgegenstand der
Araber. Sie nahm eine grössere Bilderfiille und künst-
lichere Formen an, ohne den kriegerischen Sinn, die
Neigung zum Abspringenden und Ueberraschenden, und
den Prophetentoil, Welchen die altarabischen Dichtungen
hatten, aufzugeben d]. Gewiss fanden gleich Anfangs die
reizenden Mährchen der Perser Eingang bei ihren Besie-
gern; der Koran selbst bot viele Anknüpfungspunkte dafür.
Im Laufe der Zeit wurde dies Element immer mächtiger.
Dies besonders als Muhamed Jemin-ed-daula C-l- 1023)
4) S. besonders: Montenebbi, der grösste arabische Dichter,
übersetzt von J. v. Hammer, NVien 1824. Montenebbi, geb. in Kufa
911, 1' 965, lebte in Syrien. Aegyptexl, Persien.
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