Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

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Die 
Araber. 
dieser Form ausgeführt, welche zu den eigenthümlichsten 
und verbreitetestezl der arabischen Baukunst gehört. Im 
Aeussern erscheinen dagegen die Kuppeln höchst einfach, 
selbst kahl, in den verschiedensten Formen meist flach, 
ganz glatt oder nur mit einigen Streifen kürbisartig ver- 
ziert. Bei Prachtbauten erhalten sie dann eine vollere 
Form, halbktlgelförmig oder oben mit einer Spitze ver- 
sehen. Ungeachtet der Vorliebe für den Schein der Wöl- 
bung war jedoch die Kunst des WVölbens nicht sehr aus- 
gebildet; Wir werden finden, dass sehr oft diese Stalak- 
titenknppelil nur aus wagerecht übereinander gelegten, 
durch künstliche Mittel verbundenen Holztheilen oder aus 
sehr festem, durch Eisen und Holz verbundenem Stucco 
bestehen. Ueberhaupt ist in den meisten Ländern die 
Technik der Muhamedaner auf einer ziemlich niedrigen 
Stufe. 
Aus 
allem 
diesem 
kann 
man 
schon 
schliessen , 
dass 
die Architektur der Muhamedaner auch nicht eine feste, 
wohlgegliederte Geschichte hat. Da es an einer ur- 
sprünglichen und notlnvendigeil Grundform fehlte, so konnte 
auch keine stätige und folg-erechte Entwickelung sich bil- 
den. Ueberall schloss ihre Kunst sich aii die Formen au, 
welche sie bei den 
den. Indessen War 
von ihnen 
der Geist 
besiegten Völkern vorfan- 
des Islam zu abweichend 
und zu entschieden, um bei der Anwendung dieser For- 
men sie nicht charakteristisch zu verändern, und in diesen 
Veränderungen besteht die Geschichte der muhamedani- 
sehen Kunst. Allein in dieser Beschränkung ist sie ver- 
wickelt, und noch nicht völlig aufgeklärt. Zum '.l'heil rührt 
diese Dunkelheit aus ihrer Formlosigkeit her, weil diese 
ein launenhaftes und Willkürliches Spiel begünstigte. 
Ueberdies aber ist der lilangel historischer Aufzeichnungen
	        
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