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Armenische
Architektur.
Die Formen iippiger_ Sinnlichkeit blieben ihnen ebenso fremd
wie eine bunte, wilde Phantasterei; selbst der Kuppel
gaben sie eine gradlinjge, strenge Gestalt. Daher denn
jene scheinbare Aehnlichkeit mit abendländischen Bau-
ten, welche gewiss ohne irgend eine Mittheilung von
einer beider Seiten 11er entstand. Aber im Einzelnen ver-
moehten sie dies nicht durchzuführen; an der Gliederung
der Säule kommt eine sinnliche Sehwerfälligkeit zum
Vorschein, und die Ornamente werden ein müssiges Spiel
der Phantasie, ähnlich wie bei den Arabern, nur Weniger
kühn und minder consequent. Eine gewisse Verwandt-
schaft des Geistes mit den Arabern mochte dazu mit-
wirken; die verständige Richtung war beiden Völkern
gemein, nur dass sie bei jenen männlich und thatkräftig
auftrat, Während sie hier weiblich und schwach erscheint.
Wir können daher auch diese an sich schon interessante
Blrscheinxung als eine
der Araber ansehen.
Vorbereitung
auf die
bedeutendere