Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Details 
und 
Ornamente. 
265 
sind flache Rundstäbe, statt des Kapitals und der Basis 
haben sie runde oder ovale Kugeln, welche oben und 
unten, von flachen, verzierten Plattstäben oder von einem 
sonderbaren Zierrath eingefasst sind, der etwa einer durch 
einen Strick zusammengebundenen Halskrause gleicht. 
Nichts erinnert dabei an die Bedeutung der Säule als eines 
tragenden Gliedes. Auch kommen freistehende Säulen 
selten vor; in Ani fand Texier sie nur an einem, augen- 
scheinlich arabischen Gebäude. Wo sie sich finden, sind 
sind sie plump, mit kugelförmiger Basis und eben solchem 
Kapitäl, oder gar barbarisch aus verschiedenartigen Glie- 
dern zusammengesetzt  Die Bogen über den Halbsäulen 
sind zwar öfter wiederholt und haben eine reinere Form, 
aber auch sie sind flach und schwäcblich. Die Ornamen- 
tation steht daher in keiner innern Verbindung mit der 
Architektur , sie entwickelt sich nicht aus derselben; 
während diese an die Strenge abendländischer Bauten er- 
innert und sie in einfacher, gradliniger Regelmässigkeit 
noch übertrifft, ist die Verzierung mehr in dem Willkür- 
liehen, abenteuerlichen Geschmack der Araber gehalten. 
Der Eindruck der Gebäude im Ganzen ist daher auch 
keinesweges ein bedeutender, der Mangel an kräftigen 
Gliedern, an dem Wechsel von Lieht und Schatten giebt 
ihnen bei aller Eleganz der Verhältnisse, bei aller Zier- 
liclxkeit der Ornamentatvion etwas Sehwächliches und Nüch- 
ternes. Das Innere ist wenig beleuchtet und eng, das 
stärkste Licht kommt aus der Kuppel her, die Wände 
sind meistens mit Malereien bedeckt. 
S0 neu unsere Forschungen über die Kunst dieses 
Landes sind, so können wir doch ihren Entwickelungsgang 
Ü Jenes in Kieghart (Dubais 
wovon unten die Rede sein wird. 
Atlas lll. 
10.) dieses 
in Kutais,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.