Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

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Die 
Kunst 
in 
Georgien 
und 
Armenien. 
Bogen verbundenen I-Ialbsänlen verziert, mit einer mu- 
schelförmigen Wölbung bedeckt, und haben eine bedeu- 
tende Höhe. Sie stehen mit der Decoration der äussern 
Wandflächen dadurch in Verbindung, dass ihre Halbsäue 
len und Bogen sich auf den übrigen Theilen der Wand 
fortsetzen, und so eine Reihe von Arcaden bilden, von 
denen die andern, falschen Arcaden eine grössere Breite 
haben, als die wirklich vertieften Nischen. Gewöhnlich sind 
diese Arcaden so angeordnet, dass ihre Höhe von der 
Mitte nach den Seiten zu, dem Gesimse der verschiedenen 
Theile des Gebäudes entsprechend, abnimmt, so nämlich, 
dass in der Mitte jeder Faeade ein Bogen bis nahe zu dem 
Giebelgesimse hinaufreicht, an diesen höchsten Bogen sich 
die etwas kleinem Nischen, "und an diese die noch niedri- 
gem Arcaden auf der Wand der Seitenschiffe anschliessen. 
Diese einwärtsgehenden Nischen sind aber nicht bloss 
äussere Decoration, sondern mit der Construction des In-A 
nern, wenigstens scheinbar, in Verbindung gebracht, in- 
dem ihnen hier vertretende Mauerpfeiler entsprechen, 
welche als Stützen des Gewölbes dienen. Dies geschieht 
auf verschiedene Weise. In den meisten Gebäuden schrei- 
ten nämlich diese Mauerpfeiler von jeder Aussenwaild so 
weit nach der Mitte voi', dass sie unmittelbar die Stütze 
der Kuppel bilden, in andern ruht diese auf freistehenden 
Pfeilern und die Rückwand der Nische dient dann bloss 
als 
Stütze 
des 
Gewölbes 
der 
Kreuz 
und 
SeitenschiHe. 
Jene erste Form ist Jdie eigenthümlichste. Hier ist nämlich 
der Raum zwischen den zwei Pfeilern jeder Seite nicht 
bloss im Chor, sondern auch an den drei Portalen zu einer 
lialbkreisförmigen Nische gebildet, so dass sich von dem 
Mittelpunkte der Kirche aus ein Kreuz mit vier abgerunä 
deten Spitzen darstellt. Diese vier grossen Nischen sind
	        
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