Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Byzantiuischer 
Styl 
in 
Georgien. 
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Quadrat, welches durch etwas geschweifte Bogen verbun- 
den mit Pendentifs die Kuppel trägt, an welche sich die 
Kreuzarme und die Chemische mit ihrer Vorlage an- 
SChIiBSSBII. Auch im Innern stellt sich daher durch die 
höhern Theile ein Kreuz dar, dessen Querbalken indessen 
kürzer sind als die Hauptarme m). Alle Räume ausser der 
Kuppel sind mit Tonnengewölben bedeckt, alle Fenster 
schmale Vierecke mit Rundbogen. Die Mauern sind aus 
abwechselnden Lagen von Steinen und Ziegeln , ohne 
andern Schmuck aufgeführt, die Fenster mit durchbro- 
chenen Marmorplatten gefüllt. Vorhalle, Gynaitikion, die 
dreifache Nische, selbst die Mauerbildung und die Fenster 
sind also ganz im byzantinischen Styl. Einzelnes ist in- 
dessen sclion abweichend. Hierher gehört besonders, 
dass die Wölbungen nicht nackt hervortreten, sondern 
mit einer Bedachung von Steinziegeln versehen sind, eine 
Anordnung, welche das rauhere, von den eisigen Winden 
des Kaukasus beherrschte Klima rathsam machte. Die 
Kuppel ist zwar sphärisch, ruhet aber auf einer hohen 
Trommel mit acht, auch im Innern senkrechten Fenstern, 
sie gleicht also nicht ganz denen, welche in Justinians 
Bauten vorkommenw). 
4) Mit den Mauern misst die Länge. 118 Fl, die Breite 68 F., 
die Höhe 102 F, Breite des Mittelschiffs und Durchmesser der Kuppel 
30 F., des Seitenscllilfs 11 F., Höhe bis zur Kuppel 60 F., der Kuppel 
selbst. 36 F. 
M) Dubois I. 223. Atlas III. pl. 1 u. 2.  Procop xde bello goth. 
lib. 4. c. 3. erzählt die Bekehrung der Abasgier zum Christenthume 
und fügt hinzu, dass der Kaiser bei ihnen der Gottesgebärerin einen 
Tempel errichten lassen. De aedif. l. III. c. 7. erwähnt er dieses Neu- 
baues bei der Aufzählung der Bauten Justinians- in diesen Gegenden 
nicht, bemerkt aber , dass er eine verfallende christliche Kirche her- 
stellen lassen. Es könnte dies die von Nakolajevi in Mingrclien sein. 
Dubais tmne lII. p. 51. (Atlas II. pl. 9. III. pl. 4.) hält diesen Ort für 
m. 17
	        
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