Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Einführung 
des 
Christenthulns. 
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Christenthulns; die Religion verband diese 
ten Völkersclxaften und erweckte ihre Kraft. 
zersplitter- 
Besonders 
gilt dies von Armenien, das 
christlichen Glauben bekannte. 
sich 
ziemlich 
früh 
Zlllll 
VVährend ein kräftiger Emporkömmling in Persien 
die sassanidisehe Dynastie gründete, herrschten in Ar- 
menien Prinzen aus dem ältern Herrschergeschleehte der 
Perser, Arsaeiden; innere Zwietracht gab Ardschir die 
Gelegenheit sich einzumischen und die Sprösslinge des 
feindlichen Hauses zu vertilgen. Nur der unmündige Sohn 
des letzten Herrschers, der Knabe Derdat oder, Wie die 
Römer ihn nannten, Tiridates wurde nebst seiner Schwe- 
ster nach Rom gerettet und kehrte von hier nach dreissig 
Jahren siegreich in seine Heimath zurück (25911. Chr. Geb.) 
Er begann damit den alten Götzendienst herzustellen, 
Paläste und Tempel im römischen Style zu bauen. Doch 
die Stunde des Heidenthums hatte geschlagen. Zwei an- 
dere Kinder desselben königlichen Stammes , aber aus 
andern Linien, ein Knabe Gregor und eine Jungfrau 
Ripsime, waren ebenfalls auf römisches Gebiet gellüeh- 
tet. Im christlichen Glauben erzogen kehrten auch sie 
in ihre Heimath zurück und begannen das Werk der Be- 
kehrung. Ripsime erlitt den lllärtyrertod, Gregor aber 
wurde durch Wunder gerettet, und taufte endlich (302) 
den König selbst mit einem grossen Theile des Volkes. 
Er gründete Gotteshäuser und Klöster, wurde der erste 
Patriarch der armenischen Kirche und ist noch jetzt als 
der Erleuehter (Illuminator) der gefeierte Schutzheilige 
des Volks. Die neue Lehre erlangte, wenn auch erst 
nach blutigen innern Kämpfen allgemeine Anerkennung 
und wurzelte tief in den Gemüthern. Die politische Selbst- 
ständigkeit des Landes war dagegen von kurzer Dauer;
	        
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