Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Architektonische 
Ueberreste. 
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Regeln griechischer Meister. Einige unter diesen Ruinen 
aufgefundene Fragmente deuten auf griechischen Einiluss 
hin, während andere noch altpersische Formen zeigen; 
namentlich hat man Säulenstämme mit Lotosornamenten 
und Kannelirungen wie in Persepolis auch in sassanidi- 
schen Bauten gefunden  Bei dieser Mischung verschie- 
dener Elemente ist es nicht wahrscheinlich, dass sich 
unter diesem zwar mächtigen, aber rohen und nachahmen- 
den Volksstamme ein bedeutender und wahrhaft eigen- 
thümlicher Styl gebildet haben wird. Indessen würde es 
dennoch wichtig sein , Näheres über denselben zu er- 
fahren, um danach mit Sicherheit ermessen zu können, 
welchen Einfluss er auf die Araber ausgeübt habe. Man 
hat in sassarlidischen Trümmern unter anderm auch die 
wiederholte Anwendung des Spitzbogens wahrzunehmen 
geglaubt, und es ist daher möglich (wenn diese Theile 
nicht spätere Zusätze sind) dass diese Form hier schon 
frühe vorgekommen und von hier aus auf die Araber über- 
gegangen ist; indessen bedarf dies noch nähern Beweisesm). 
d) Griechischen Ursprungs scheint ein Fries mit WVeinlanb in 
einer Grotte bei Kermauschah (Ritter IX. 368.), so wie Bawlinson 
unter den 'l'ri'rnnnern im Bezirke Bisutun (daselbst 342.) Basamente, 
Säulenschäfte und Kapitäle anscheinend griechischen Styls fand. Vgl. 
über andre Ruinen (Hainadan, Dizfnl, Kongaver, Sirwan, Holwan, 
Kasr-Schiriil, Tamur) a. a. O. 5.101, 295,400,443, 485, 959. 
H) Dies behauptet Lenornlant (bei de Caumont, cours dlantiqu. 
IV. 206 und I-list. sommaire de PAreh. p.128), mit Beziehung auf die 
Spitzbogen, Welche in liIadairn-dem alten Ktesiphoil, am Schlosse des 
Chosroes gefunden sein sollen. ,In Susa (Wo diefrühern Reisenden 
nach Bitter IX. 294. nur 'l'riinnnerhallfen von Baeksteinbauten und 
eine grosse Plattform entdeckten) will ein neuerer Beschrciber (im 
nAuslandßß 1843 S. 310.) noch die Idagrade einer grossartigen Palast- 
mine bemerkt haben, welche in der ltlittedurcll einen halbkreisför- 
migen Bogen gctheilt ist, während an den Seiten nischenartige Bogen 
in luehrenl Reihen übereinander eingebracht sind. WVenn sich diese 
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