Architektonische
Ueberreste.
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Regeln griechischer Meister. Einige unter diesen Ruinen
aufgefundene Fragmente deuten auf griechischen Einiluss
hin, während andere noch altpersische Formen zeigen;
namentlich hat man Säulenstämme mit Lotosornamenten
und Kannelirungen wie in Persepolis auch in sassanidi-
schen Bauten gefunden Bei dieser Mischung verschie-
dener Elemente ist es nicht wahrscheinlich, dass sich
unter diesem zwar mächtigen, aber rohen und nachahmen-
den Volksstamme ein bedeutender und wahrhaft eigen-
thümlicher Styl gebildet haben wird. Indessen würde es
dennoch wichtig sein , Näheres über denselben zu er-
fahren, um danach mit Sicherheit ermessen zu können,
welchen Einfluss er auf die Araber ausgeübt habe. Man
hat in sassarlidischen Trümmern unter anderm auch die
wiederholte Anwendung des Spitzbogens wahrzunehmen
geglaubt, und es ist daher möglich (wenn diese Theile
nicht spätere Zusätze sind) dass diese Form hier schon
frühe vorgekommen und von hier aus auf die Araber über-
gegangen ist; indessen bedarf dies noch nähern Beweisesm).
d) Griechischen Ursprungs scheint ein Fries mit WVeinlanb in
einer Grotte bei Kermauschah (Ritter IX. 368.), so wie Bawlinson
unter den 'l'ri'rnnnern im Bezirke Bisutun (daselbst 342.) Basamente,
Säulenschäfte und Kapitäle anscheinend griechischen Styls fand. Vgl.
über andre Ruinen (Hainadan, Dizfnl, Kongaver, Sirwan, Holwan,
Kasr-Schiriil, Tamur) a. a. O. 5.101, 295,400,443, 485, 959.
H) Dies behauptet Lenornlant (bei de Caumont, cours dlantiqu.
IV. 206 und I-list. sommaire de PAreh. p.128), mit Beziehung auf die
Spitzbogen, Welche in liIadairn-dem alten Ktesiphoil, am Schlosse des
Chosroes gefunden sein sollen. ,In Susa (Wo diefrühern Reisenden
nach Bitter IX. 294. nur 'l'riinnnerhallfen von Baeksteinbauten und
eine grosse Plattform entdeckten) will ein neuerer Beschrciber (im
nAuslandßß 1843 S. 310.) noch die Idagrade einer grossartigen Palast-
mine bemerkt haben, welche in der ltlittedurcll einen halbkreisför-
migen Bogen gctheilt ist, während an den Seiten nischenartige Bogen
in luehrenl Reihen übereinander eingebracht sind. WVenn sich diese
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