Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

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Dritte 
Periode 
byz. 
der 
Plastik 
Malerei. 
als Stifter ist selbst auf einer der Tafeln vor dem h. Pau- 
lus knieend dargestellt. Durch zwei Insehrlften, die eine 
griechisch die andere syrisch, wird auch der Name des 
Meisters angezeigt, der sich „Stauraki0s der Giessert" 
nennt 
In. diesem bedeutenden und kostbaren Werke, das 
für eine der Wichtigsten Kirchen der Christenheit auf 
entfernte Bestellung und also gewiss mit- grosser Aus- 
wahl, Vorsicht und Ueberlegung besorgt war, können wir 
die Richtung, welche die byzantinische Kunst genommen 
hatte, beobachten. Noch immer war Constantinopel der 
Sitz künstlerischer Technik , zu dem man sich wen- 
dete, diese Technik schreckte vor der Grösse der Auf- 
gabe nicht zurück und zeigte sich ihr gewachsen; allein 
in der Art der Behandlung erkennen wir schon eine der 
Wirkungen, welche zunächst das Aufgeben freier Plastik 
hervorgebracht hatte. Das Auge hatte sich immer mehr 
von der vollen Form entwöhnt, auch da wo keine Schat- 
tirung und Farbe dieselbe ersetzte begnügte man sich 
mit dem Flachen. Gewiss hing dies aber auch mit der 
moralischen Auffassung und mit dem Ausdruck, den man 
verlangte, zusammen. Diese flachen Gestalten, auf der 
dunkeln Farbe des Erzes mit bleichen Silberfäden schwach 
bezeichnet, hatten nothwendig etwas Leichenhaftes. In 
einer Zeit von freier Sinnesart würde man bei einer solchen 
Behandlung die Gestalten im Profil gezeichnet haben; 
der Umriss gab dann Wenigstens die scharfen Züge, er 
gewährte so viel als möglich. Statt dessen waren sie 
hier in der Vorderansicht gezeigt und starrten also den 
de. Platner a. a. O. IILLS. 447. Sie wird also wohl später hinzugefügt 
sein. Das Datum selbst ist dessen nngeachlet durch die "Beziehung 
auf den Consul Pantaleon genügend beglaubigt.
	        
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