Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Richtung 
auf 
das 
Historische. 
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ist. Man war sich auch dieser Beziehung bewusst. Wir 
finden, dass Gregor der Grosse (590) den Eifer eines 
Bischofs von Marseille tadelt, welcher die Bilder aus den 
.Kirchen fortnehmen lassen; denn, setzt er ihm entgegen, 
die Gemälde seien da, um die Unwissenden zu belehrend). 
In jeder Beziehung kann man diese neue Richtung 
als einen Fortschritt ansehen. Jene Symbolik der Kata- 
komben, so freundlich und ansprechend sie ist, war denn 
doch eigentlich noch nicht völlig christlich zu nennen. In 
der Zusammenstellung der Hergänge nicht um ihrer selbst, 
sondern um ihrer Bedeutung willen, lag eine Willkür, 
ein ähnliches Schalten mit den göttlichen Dingen, wie 
in der heidnischen Welt. Man betrachtete dabei diese 
wirklichen Hergänge, reale Sdhöpfungen Gottes, ungefähr 
wie blosse Mythen; man musste befürchten, dass auch 
ein Mal andere Deutungen aufkommen möchten. Ueberdies 
ist der Christ auf den persönlichen Heiland gewiesen, 
ihm soll er sich ganz widmen, in ihm aufgehen, Glied 
seines Leibes werden. Eine solche Hingcbung war aber 
kaum möglich , sie hatte wenigstens nicht die rechte 
Kraft und Wärme, wenn man sich seine Gestalt nur als 
den Mittelpunkt eines symbolischen I-Iergangs dachte, der 
immer nur auf die Verheissungen hindeutete. Es lag in 
dieser Auffassung etwas Verwandtes mit jener ketzeri- 
sehen Lehre, welche die irdische Gestalt des Herrn nur 
für einen Scheinleib hielt; der Glaube an seine Mensch- 
lichkeit hatte noch keinen rechten Boden. Endlich war 
aber auch jenes beständige Herausheben der frohen Ver- 
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