Basilius
Macedo.
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schmücken. Aus ihrer Zahl hebe ich nur die Kirche S.
Gabriel und Elias heraus, weil bei derselben aus-
drügklich angeführt wird, dass sie mit fünf Halbkugeln
(Hemisphärien) gedeckt war, mithin wie es scheint mit
Kuppeln, welche eine höhere Wölbung wie die der
Justinianeischen Bauten erhielten. Bei den weltlichen
Bauten "gefiel man sich in bunten und mannigfaltigen
Formen. Einige Wohnhäuser und Oratorien die zum
Palaste gehörten waren sogar pyramidaliseh, und bei
einem Palast (dem Kainurgion) wird erwähnt, dass die
ltisäulenstämme auf denen das Dach ruhete mit künst-
licher Arbeit geschmückt Waren, nähmlich sechs mit Wein-
laub und Thieren und zwei mit gekrümmten Streifenii).
Auch die andern Fürsten der macedonischen Dynastie,
vor Allen der Enkel des Basil, der gelehrte Constantin
Porphyrogennetos, der selbst malte und den Stein-
hauern und Metallarbcitern gute Lehren gab, unterliessen
es nicht, sich in Herstellung von Kirchen und in Weite-
rer Ausschmückung ihres Palastes zu zeigen, und auch
ihre spätern Nachfolger die Komnenen Waren noch mäch-
tig genug, um einzelne bedeutende Bauwerke in fried-
llchen Momenten zu beginnen. Es würde indessen zweck-
los sein, weiter auf die Nachrichten der Geschichtschrei-
ber einzugehn, da die erhaltenen Monumente, so Weit
sie uns bekannt sind, schon aus dem Bisherigen ver-
ständlich werden, und grosse Neuerungen in den letzten
Jahrhunderten des byzantinischen Reichs nicht eingetre-
ten" zu sein scheinen. Nur Beschränkungen, Verein-
Contin. Theoph. lib. 5. c. 83. ff. Das Menologium des Basil
(Aglllc-lmint- t- 31-) deutet auf eine Veränderung des architektonischen
Slyls hin, indem es solche geriefte Säulen auf kegelartiger Basis
zeigt. Auch die höhere, zugespitzle Kuppel findet sich hier. Aginc.
Arch. t. 27. n. 21.