Sophienkirche.
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sofort unter die grosse Kuppel begeben. Vier gewaltige
Pfeiler bilden hier in der Mitte des Ganzen ein grosses
Quadrat; auf den vier mächtigen Bogen, durch welche
sie verbunden sind, lastet ein Kranz als Gesimse, über
dem sich dann unmittelbar und ohne Unterbau (Trommel,
Tambour) das flache, weite Gewölbe erhebt. Auf der
nördlichen und südlichen Seite dieses mittlern Quadrats
ist der Raum zwischen den Pfeilern nicht leer gelassen.
Vier starke, durch Rundbogen verbundene Säulen tragen
auf jeder Seite die Frauengallerie, welche sich mit einer
Säulenstellung hier öffnet, über der dann eine Mauer mit
dreifacher Fensterreihe bis zu dem Bogen fortgeführt ist.
Auf der westlichen und östlichen Seite, mithin gegen den
Altar und gegen den Eingang hin, ist dagegen jenes Qua-
drat völlig geöffnet, indem sich auf jeder Seite an die
grosse Kuppel des Mittelraums eine Halbkuppel, von et-
was geringerer Höhe anlegt, welche ihre Stütze theils
durch die grossen Pfeiler" des Mittelraums, theils durch
zwei kleinere Pfeiler erhält. Diese stehen aber (wie es
die Form des Halbkreises, den sie stützen sollen, mit
sich bringt) nicht in grader Linie mit den grossen Mit-
telpfeilern, sondern sind einander etwas genähert, so dass
die Gestalt dieses ganzen Mittelraumes, welche oben von
der Kuppel und den beiden Halbkuppeln, unten durch die
Stellung dieser vier grossen und vier kleinern Pfeiler ge-
bildet wird, sich einigermassen der Ellipse nähert. In
jene Halbkuppeln schneiden aber auf jeder Seite, in Osten
und in Westen, noch drei Wölbungen ein. Zunächst sind
männlich die beiden kleinem Pfeiler jeder Seite durch ein
mächtiges Tünnengewölbe verbunden, welches in Osten
den Zugang Zur Chornische, in Westen den zu der mittlern
Eingangsthüre aus der Vorhalle her bildet. Neben dieser