Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Zeitalter 
Constantins. 
129 
der menschlichen 
erinnerndx).   
Gestaltqn 
an 
den 
Verfall 
der 
Kunst 
Auch in den Gebäuden des Theoderich erhalten sich 
die Spuren einer byzanlinisch gebildeten Schule. Die 
Basilika, welche er als arianische bauen liess, und die 
früher den Namen des h. Martin (wegen ihrer Pracht mit 
dem Zusatze in coelo aureo), jetzt den von S. Apollinare 
nuovo führt, hat völlig dieselben Kapitale, wie jene 
frühem, mit dem würfelförnligen mit einem Kreuze ver- 
zierten Aufsatze. Eigenthiimlicher, mehr auf römische 
Vorbilder hindeutend, ist das Grabmal des 'l'heoderich, 
dessen wir später an geeigneter Stelle gedenken werden. 
Auch der, freilich nicht sehr bedeutende Ueberrest seines 
Palastes entspricht mehr dem Schwankenden und Wecl1- 
selnden des Verfalls römischer Kunst, als den festen For- 
men der orientalischen Schule. Dagegen sind die katho- 
lischen Kirchen, welche in der ersten Hälfte des sechsten 
Jahrhunderts unter ostgothischer Herrschaft angefangen 
und nur nach der Eroberung durch Justinians Statthalter 
in seinem Namen im) vollendet wurden, in allen Theilen 
höchst entschiedene Beispiele byzantinischen Styls. Die 
eine dieser Kirchen, S. Apollinare in Classe, in der 
Vorstadt an dem ehemaligen Hafen, ist zwar eine Basi- 
lika gewöhnlicher Anordnung, aber in der Ausschmückung 
und in den Details mannigfach abweichend. Zunächst sind 
die Kapitale der Säulen bemerkenswerth. Sie schliessen 
farbigen 
die 
Abbildung-e 
dieser 
Mosaiken 
bei 
Quast 
 Ein gewisser Julianus Argentarius war dabei, nach den ln- 
schrlften der Mosaiken, besonders tllälig, und es ist. nicht unwahr- 
scheinlich, (lass ihm die Mittel zur Ausführung dieser Bauten, welche 
die Kräfte eines wenn auch sehr reichen Privatmanues weit zu über- 
steigen schviuerl, aus layzantiuischeu Quellen zuflossen. 
III.  9
	        
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