Chronologische
Uebersicht.
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Bilder aus den Kirchen mehr als andere Glaubenskämpfe
in das Leben des Volkes eingriff, und die Intriguen des
Palastes stets neue Thronprätendenten hervorriefen. Die
Geschichte weilt zwar einige Male bei kräftigen und
edlen Regenten, aber die meisten ihrer Blätter sind mit
der Erzählung unglücklicher Kriege, unwürdiger Friedens-
schlüsse, und mit den widerlichen Unruhen des Palastes
im Wechsel rasch verdrängter Usurpatoren angefüllt.
Mehr als fünfhundert Jahre nach Justinian , als
seit Kurzem ein kräftigeres Geschlecht, von länger aus-
dauernder Herrscherkraft, das Haus der Komnenen, auf
den Thron gelangt War, sahen die Bewohner von Byzanz
mit Erstaunen die Schaaren der tapfern Franken in einer
ihnen unverständlichen Begeisterung nach dem heiligen
Grabe vorüberziehen. Es gelang- der griechischen Ge-
wandtheit noch, die zugleich gefürchteten und verspot-
tcten Barbaren zur Kniebeugung vor der Majestät des
Autokrators zu bewegen, aber hundert Jahre später wen-
deten andre Kreuzfahrer ihre Waffen gegen Konstantinopel
selbst, und ihre Einmischung in die Streitigkeiten der
'l'hronprätendenten hatte die Errichtung einer fränkischen
Herrschaft im griechischen Reiche zur Folge. Als auch
diese sich nicht mehr halten konnte und ein einheimisches
Geschlecht aufs Neue regierte, waren die Schaaren,
Welchen es bestimmt war dem zähen Leben des alten
Reiches ein Ende zu machen, schon näher herangerückt.
Immer enger umschlossen die siegreichen Heere der tür-
kischen Sultane die Hauptstadt, bis diese selbst endlich
nach langer Gegenwehr in der Mitte des fünfzehnten
Jahrhunderts ihnen erlag. Aber auch jetzt wurden die
Sitte" und Gebräuche, Kunst und Civilisation nicht völlig
Verändert, und wir werden finden, dass auch hier ein
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