Tempelforlncxl.
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Blämier erschlagen, die Weiber aber gefangen fortgeführt,
was denn gewisse Baumeister veranlasst habe, diese in
ihrer Matronentracht zum Zeichen des Sieges an Ge-
bäuden statt der Säulen anzubringen. Ebenso hätten die
Lacedämonier nach der Schlacht von Platää Gestalten
in Persertracht
diese Gebäude ,
gebraucht.
von denen
Vielleicht
wir sonst
indessen waren
keine Nachricht
haben, nur von vorübergehender Bestimmung. In einem
Falle nur sind uns ähnliche Weibliche Gestalten, jedoch
von weit friedlicherer Bedeutung erhalten. Am Tempel
des Erechtheus zu Athen, der überhaupt mit dem alter-
thümlich festgestellten Cultus attischer Localgottheiten
zusammenhängend manches Ungewöhnliche hat, waren
zwei Nebengebäude angebracht, von denen das kleinere
der Pandrosos, einer Tochter des Cecrops, gewidmet; war.
An dieser zierlichen, kleinen Kapelle nun ist das, übrigens
auch durch die Fortlassung des Friescs besonders leicht
gehaltene Gebälk von schönen weiblichen Gestalten in
feierlicher, weiter 'l'racht gestützt, in denen aller Ver-
muthung nach Kanephoren (Korbträgerinnen), Jung-
frauen, welche bei gewissen Festen Weihegabeil in Kör-
ben auf ihrem Haupte trugen (wie dies namentlich auch
bei diesem Tempel statt fand) dargestellt sind. Männliche
Figuren der Art haben sich nur in Selinus in Sicilien
gefunden. Uebrigens waren zwar alle grössern Tempel
mit plastischen Gestalten in völlig runder oder halbrunder
Arbeit geschmückt, aber nur an solchen Stellen, welche
keine architektonische Bedeutung hatten. Vorzugsweise
wurde dazu das Giebelfeld benutzt, in welchem grosse
Statuengruppen einen wichtigen Mythus mit dramatischer
Einheit darstellten. An dorischen Gebäuden dienten dann
ferner die Metopen zu kleinern Darstellungen in Reliefs,