Fünftes
Kapitel.
Die
Malerei
bei
den
Römern.
ixuch
in
der
Malerei
traten
die
Römer
wie
in
der
Sculptur die Erbschaft der griechischen Kunst ganz un-
bedingt an, und wir finden nicht, dass sie einen einheimi-
schen Styl von dem hellenischen unterschieden. Gleich
anfangs werden mehr oder weniger bedeutende Maler
griechischen Ursprungs genannt und ihre Werke in ähn-
licher Weise wie die ältern beschrieben. Um die Zeit
des Julius Cäsar War Timomachus von Byzanz beliebt,
und zwei Bilder von ihm, ein Ajax, im Wahnsirme trau-
ernd und über seinen Selbstmord nachdenkend, und die
Kindermörderin Medea i") von Mitleid und Zorn bewegt,
haben, wie die berühmten Kunstwerke der frühem Zeit,
die Epigrammendichter zu sentimentalen Ergüssen ange-
regt. Selbst noeh zu Hadrians Zeit lebte ein bedeutender
Maler Aetion, der einen Alexander mit der Roxane
malte, von Amorinen umgeben, die mit den Waffen spie-
dieses Gemäl-
a") Wahrscheinllich besitzen wir eine Nachahmung
des in einer Herculanischen WVandmalen-ei.