Anfang
des
Verfalls.
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und
Wärme
erstrebt werden
konnte.
Hiezu
kam endlich
noch die Eile des kaiserlichen Gönners, welche Ober-
flächlichkeit und Manier begünstigte. Bei den Porträts
gefiel man sich zwar in immer genauerer Naturnachah-
mung; allein in Verbindung mit jener Eleganz konnte auch
diese der geistigen Darstellung nur nachtheilig sein. Es
häuften sich also ungünstige Umstände und dieser letzte
Aufschwung der Kunst, Welcher wirklich noch die Ge-
stalt des Antinous hervorbringen konnte, war daher nicht
von nachhaltiger Wirkung. Er diente nur dazu , das
Stylgefühl abzutödtcn und das Auge durch eine gleich-
bleibende Eleganz zu ermatten. Dennoch haben wir auch
nach Hadrian aus der Zeit der Antonine noch einige sehr
vortreffliche Porträts. Unter ihnen ist die schon erwähn-
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Reiterstatue
des
Marc
Aurel
das
b ekannteste
und
grösseste; ein noch immer sehr tüchtiges Werk, wenn
auch von etwas schweren und geistlosen Formen. Dage-
gen stehen die Reliefs an der Säule des Antonin denen
der Trajanischenl schon Weit nach. Von Commodus [in-
den sich noch gute Büsten , erst gegen die Zeit des
Septimius Severus wird der Verfall der Plastik_ ein un-
läugbarer.