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Römische
Sculptur.
Bilder eherne Schilde, silberne Büsten aufstelle, die
der Erbe zersehlage, der Dieb herabreisse. Nicht ihre
eignen Bilder, sagt er , sondern die ihres Geldes stellen
sie aufl Er giebt der Sehlaffheit seiner Zeitgenossen die
Schuld; Weil sie auch beim Leben nicht den Trieb fühlten
ihren Namen bekannt zu machen, Weil sie kein Bild ihrer
Seele hinterliessen, vernachlässigten sie auch das ihres
Körpers Man sieht die Neigung sich in ganzer kör-
perlicher Naturwahrheit auf -die Nachwelt zu bringen,
war hier eine erlaubte und ehrenhafte. Daher war es
denn auch altitaliseher Gebrauch , die Männer, denen
man Ehrenbilder widmete, in ihrer 'l'racht, wie sie beim
Leben sich gezeigt hatten, darzustellen. Griechisch sei
es, sagt Plinius wieder, nichts zu verhüllen, rönlisch
und dem Krieger angemessen, den Panzer anzulegenw).
Daran zeigt sich denn die Verschiedenheit beider Natio-
nen sehr deutlich; bei den Römern ein ehrbares bürger-
liches Festhalten der gemeinen Wirklichkeit, bei den
Griechen das Bestreben sie Von ihren Schranken zu be-
indessen die griechische
idealisirte die Porträts,
freien. Später fand
Rom Eingang, man
Weise in
oder zog
4) K. O. Müller, unser sonst so zuverlässiger Führer, nimmt
(Handbuch S. 197. Note 1.) die Aensserung des Plinius wohl zu all-
gemein, aus ihrem Znsammenliamge gerissen, wenn er (larin das
Geslänclniss (los Verfallsider Kunst im Allgemeincrx finden will. Plin.
(35, 2.) spricht nur von den Bilclnissen, von der Verkehrtheit der
Besteller, nicht von dem Ungeschick der Künstler. Mit Bildern der
Athleten, mit dem Antlitze Epikurs schmückten sie ihre Räume,
. hi maxime qui se ne vivenles quidenl nosci vulnnt. Ita est
profecto; arles desidia perdidil: et quoniam animorunl imagines non
sunt, negliguntnr etiam rorporum. Aliter apud majores etc. und nun
kommt er auf die Alincnbilder der Alten.
ßkäk)
addore.
Graeca rcs est
Plin. 34. I0.
nihil
vclare .
Romaua
militaris ,
thoraca