Grabmäler.
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Rom, unter dem Namen der Engelsburg. Ganz ähnlich
wie jene Grabmäler der Privaten, namentlich wie das der
Caecilia Metella, nur in bedeutend grössern Verhältnissen,
bestand es aus einem quadraten Unterbau und einem ge-
waltigen Thurm darauf. Aeusserlich war es mit Quadern
bekleidet und auf der Höhe des Thurms mit Säulen und
Statuen reich geschmückt. Das Innere ist massiv und
nur von breiten und hohen, wie es scheint auch für feier-
liche Züge bestimmten Gängen durchzogen, die zu der
Grabkammer führen. Der Contrast der Kleinheit und Hin-
fälligkeit des menschlichen Leibes mit dieser schweren
unzerstörbaren Masse ergreift auf eine eigenthümliche
SVeise, wenn man in diesen Gängen herumwandert. Im
Gothenkriege benutzte schon Justinians Feldherr diese
starke Burg zur Vertheidigung; die Statuen auf der Platt-
form wurden von seinen Soldaten auf die Angreifer her-
abgestürzt. Vielen Päbsten diente es später als Zufluchts-
ort, Benvenuto Cellini weiss davon zu erzählen, wie er
seine Geschütze auf das verwaiste Heer Karls von Bourbon
von hier aus gerichtet.
Das dritte grosse Denkmal in Rom war das des
Septimius Severus; es heisst das Septizonium und be-
stand daher wahrscheinlich aus sieben Absätzen, ähnlich
aber grösser wie idas Mausoleum Augustis; es ist uns
nichts davon erhalten.
Diese Uebersicht der römischen Gebäude giebt auch
schon das wesentlichste, was über den Entwickelungs-
gang der Architektur bei den Römern zu, sagen sein
möchte. Die Geschichte der Bauten, die Zusammenstel-
lung der historischen Nachrichten, die Vergleichung dieser