Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Römische 
Architektur. 
sie doch, obgleich hohl und gewölbt, wie grosse sclnvere 
Masseur Viereekige Gräber der Art von kleinerer Di- 
inension sind noch häufiger, in der Umgebung Roms in 
grossei- Zahl, zuweilen (wie das sogenannte Grab des 
Virgil auf dem Posilipp) haben sie eine kegelförmige 
Gestalt. Viele dieser starken und mächtigen Bauten 
haben im Mittelalter als Festungen gedient. Die hier 
genannten Gräber sind bloss Erzeugnisse des Luxus 
reicher Privatpersonen; natürlich wurden sie von den 
Grabmälern der Kaiser bei Weitem überboten, doch finden 
wir auch bei diesen die Form des thurmartig Massiven 
vorherrschend. Auch sie waren sämmtlich Familiengräber 
und dienten zur Bestattung der Nachkommen und Ange- 
hörigen des Gründers. Den Anfang machte das Monu- 
ment des August, ein Rundbau, der sich aber in vier 
Absätzen, terrassenförmig erhob. Der unterste Bau hatte 
einen Durchmesser von 200 Fuss, und die verschiedenen 
Absätze waren mit immergrünen Bäumen bepflanzt, so 
dass das Ganze das Ansehen eines Gartens oder Hügels 
erhielt. Auf der höchsten Spitze stand die Kolossalstatue 
des Kaisers. Das Gebäude war indessen nicht massiv, 
sondern bestand aus vier kreisförmigen Mauern, eine von 
der andern in bedeutender Entfernung, alle durch Zwi- 
schenmauern und Wölbungen verbunden. Es enthielt also 
weite und bedeutende labyrinthische Räume, und wir 
sehen darin eine Wiederholung der kreisförmigen Mauer 
des Pantheons und der künstlichen Wölbungen der Am- 
phitheater. Jetzt sind die innem Kreismeuern eingestürzt, 
und haben dadurch einen Raum gewährt, der als Schau- 
platz für öffentliche Feste benutzt wird. 
Das zweite grosse Mausoleum eines Kaisers, das des 
Hadrian, ist bekanntlich noch heute die Citadelle von
	        
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