Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Römiscne 
Architektur. 
trotz der ursprünglichen Rohheit des grosseil Ilaufcns 
für die edeln Werke des Meissels gehabt haben muss. 
Vor allem war denn Rom mit solchen Prachtgcbäurlen 
geschmückt, eine Reihe von Kaisern iiberbot sich im 
Luxus und in der Freigebigkeit. Den Thermen des 
Agrippa folgten die des Nero; 'l'itus, Trajan, Commodus, 
Caracalla, Diocletian, und selbst noch Constantin machten 
ähnliche und noch grössereAnlagen. In denen des Dio- 
cletian konnten, wie ein Schriftsteller erzählt, 3'200 Per- 
sonen zugleich baden. 
Auch von diesen kolossalen Gebäuden hat Manches 
das Mittelalter überdauert, 
Baulust  des neuern Roms 
und noch jetzt, 
vieles zerstört 
nachdem die 
und entstellt 
hat, sind wichtige Ueberreste von den Thermen des Titus, 
des Caracalla und besonders des Diocletian erhalten. Von 
diesen haben wir namentlich noch den Hauptsaal, das 
Ephebeum, mit acht grossen Granitsäulen, welche Kreuz- 
gewölbe stützen, durch lllichelangelo in eine geräumige 
Kirche (S. M. degli Angioli) verwandelt. Ein zu densel- 
ben Thermen gehöriges Rundgebäurle wird ebenfalls als 
Kirche (S. Bernardino) benutzt; ein umfassendes Kloster, 
mehrere Gärten und Gebäude, zwei grosse Plätze knehmen 
den Raum dieser Thermen ein. Und dennoch erreichten 
sie nicht die Grösse, welche die des Caracalla hatten. 
Ein späterer Schriftsteller (Ammiailus MHFCEIÜHUS) nennt 
diese Thermen Bäder in der Grösse von Provinzen; nach 
dem Maassstabe seiner pomphaften Sprache nicht allzu' 
übertrieben, denn mässigen Stadtvierteln kommen sie 
wirklich gleich. Ausserhalb Roms sind die bedeutendsten 
Ueberreste eines Bades auf deutschem Gebiete, in Ba- 
denweiler. Auch bei diesen Gebäuden war nun die WVöl- 
bung 
unentbehrliches Mittel, 
ein 
wie hätte man so grosse
	        
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