Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Griechische 
Architektur. 
nen und auf die Erfindung der ionischen Volute geführt 
habe. Andere Meinungen sind von den Alterthumsfor- 
schern aufgestellt. Die, welche der Herleitung alles 
Griechischen aus fremden Traditionen gewogen sind, 
sehen darin die Nachahmung und Ausbildung einer altasia- 
tischen Form, aus welcher auch die Voluten der persi- 
schen Säule herzuleiten sein möchten. In der That spricht 
für diese Vermuthung die frühere Anwendung des ioni- 
schen Kapitals im asiatischen Griechenlande und vielleicht 
mag sie sich bei der nähern Erforschung von Klcinasien, 
die unsern Reisendenii) jetzt gestattet ist, in gewissem 
Grade bestätigen; indessen ist die Ausbildung der ganzen 
Form eine so eigenthümlich griechische, dass das barba- 
rische Vorbild nur eine äussere Veranlassung dazu gab. 
Andere glauben bemerkt zu haben, dass das ionische 
Kapital in früherer Zeit besonders an Grabmälern ange- 
wendet wurde und vermuthen darin eine symbolische, 
mysteriöse Beziehung M); oder sie halten es für wahr- 
scheinlich, dass der Gebrauch, die Hörner geopferter 
Thiere an den Altären aufzuhängen, auf diese Formen 
geführt habewt), oder endlich, dass in den Voluten 
Widderhörner mit einer Anspielung auf Diana oder Apoll 
dargestellt Wären  Es lässt sich freilich nicht darüber 
absprechen, wie der Anblick irgend einer zufälligen Ver- 
bindung auf einen sinnenden Künstler anregend gewirkt 
haben mag, allein weder eine Umgestaltung architekto- 
den Entdeckungen derselben, nanxentlich 
wird weiter unten die Rede sein. 
 Von 
und Texior 
VDI] 
Fellow 
Wrßfks: 
 H) Creqzer in der Beurtheilung des Stakelbergischen 1Vcrks 
Schulzeitung 1832. I. und VVÜIIIOI" Jahrb. Band 54. 
  Raoul-Iiochette. Monum. inddits. Orestäiilc 8.4. S. 138. lf. 
1-) Stukelberg und Creuzer a. a. O. 
	        
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