Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

T h e r m e n. 
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Vorsaal, in welchem die Diener warten konnten, an 
sich Räume für das Entkleiden anschlossen. Rechts 
den 
und 
links 
erstreckten 
sich 
dann 
die Säle 
für kalte 
und Wanne 
Bäder, wahrscheinlich auf der einen Seite für die Männer 
auf der andern für die Frauen. Sie enthielten Teiche 
mit einem umherlaufendcn Gange für die Wartenden, 
mussten hoch und hell beleuchtet, möglichst der Sonne 
ausgesetzt sein. Dahinter lagen die Heizungsräume, aus 
denen warmes und kaltes Wasser in verschiedenen Röh- 
ren floss, und Zimmer für das Salben nach dem Bade; 
ein besonderer Raum für trockene Schwitzbäder (Laconica) 
durfte 
nicht 
fehlen. 
Kehren 
wir 
dann 
in 
die 
Vorhalle 
zurück, so gelangte man aus derselben in den Hauptsaal 
der ganzen Anlage , das Ephebeum, welches hier als 
Versammlungsort und Uebungsplatz diente. Andere grosse 
Säle für das Ballspiel schlossen sich daran an; dann olfne 
Höfe von Bäumen und Säulengängen umstellt für die 
Ringer, ein grosser unbedeckter Schwimmteich, endlich 
wohl noch Gänge und Säle für Redeübungen und den 
freien Verkehr des Gesprächs. Auch Bibliotheken zum 
öffentlichen Gebrauche wurden damit verbunden , die 
'l'hermen des Diocletian hatten sogar deren zwei, und 
selbst Tempel und Theater hingen damit zusammen. 
Diese kolossalen Gebäude wurden mit der grössten 
Pracht ausgestattet; kostbare Marmorarten und Gemälde 
zierten die Wände , Statuen Aund Hermen berühmter 
-Männer, namentlich der Philosophen und Dichter, Kunst- 
werke von bedeutendem Werthe standen umher. Diocle- 
tians 'l'hern1en enthielten eine eigene Gemäldesammlung 
(Pinakotheka) und die Laokoonsgruppe ist in den Bädern 
des 'l'itus gefunden; ein Beweis, wie freigebig man hierin 
war, und welche Achtung doch auch das römische Volk 
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