Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Römische 
Architektur. 
einen ebenen Thalgrund zwischen zwei hügeligen An- 
höhen, auf welchen dann die Sitzstufen für die Zuschauer 
entweder in Stein gelegt, oder für die Zeit der Spiele 
in Holz errichtet wurden. Selbst das Stadium zu Olympia 
scheint nur von dieser letzten Art gewesen zu sein. 
Gladiatoren endlich und gar 'l'l1ierkämpfe wurden den 
Griechen erst unter der römischen Herrschaft bekannt. 
In Rom dagegen hatten die Schauspiele von Anfang 
an einen ganz andern Charakter. Sie waren nicht auf 
die Bessern des Volks, sondern auf die Neugierde des 
rohen Haufens berechnet, sie sollten den Pöbel beschäf- 
tigen oder gevsiinneil. Im einheimischen Bühnenspiele 
herrschte von Alters her ein (lerber Volkswitz mit einer 
satyrischen Richtung; die feinere Komödie, noch mehr 
die Tragödie wurden erst später als Nachahmung der 
Griechen eingeführt. Niemals erlangte das Drama die 
populäre Bedeutung der Fechterspiele; wir sahen schon 
oben, welche Ausdehnung diese erhielten. Bald genügten 
diese nicht, man fügte die Kämpfe wilder Thiere hinzu. 
Anfangs zeigte man bei den Triumphen die seltenen Thiere 
aus der Kriegsbeute; Metellus nach seinem Siege über 
die Karthager gab mit den Elephanten das Beispiel. 
Darauf stellte man Jagden auf solche Thiere an; endlich 
raffinirte man das Schauspiel dadurch, dass man ver- 
schiedene Arten der Thiere auf einander hetzte. Man 
überbot sich in der Zahl und Seltenheit, Pompejus liess 
einmal 600 Löwen jagen, August rühmt sich der gewal- 
tigen Zahl wilder Thiere aller Art, die er der Schaulust 
des Volkes vorgeführt. Um auch Amphibien zu zeigen, 
setzte man die Arena unter Wasser und liess nun das 
Krokodil, das Nilpferd, 
Die höchste Steigerung 
die Robbe mit Bären kämpfen. 
der Schaugefechte War dann
	        
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