Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

Triumphbogen. 
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namentlich den siebenarmigen Leuchter zeigen. Ausser- 
halb Roms ist der Bogen der Sergier zu Pola in Istrien 
(aus der Zeit des August) vielleicht der schönste. Er 
hat zwar nur eine Oeffnung und nicht freistehende Säu- 
len, aber grade dadurch sind bedeutende architektonische 
Vortheile erlangt; denn die gekuppelten Säulenstämme 
(korinthischer Ordnung, wohl kannelirt) rücken nun ziem- 
lich nahe aneinander, und der äussere bildet auch die 
Ecke des Baues, so dass er mit drei Vierteln seiner 
vollen Ründuilg hervortritt. Das Monument erhält dadurch 
bei treiflicher Ausführung und übrigens guten Verhält- 
nissen ein äusserst kräftiges Ansehen, das Bild römischer 
Kraft und Würde. Dem August selbst sind die Bogen zu 
Rimini (ein sehr grosser aber einfacher Bau mit vortreff- 
licher Sculptur) und die zu Aosta und Susa gewidmet. 
Auch der Bogen zu Orange, den man gewöhnlich aber 
irrig den Bogen des Marius nennt und dessen eigentliche 
Beziehung nicht bekannt ist, gehört zu den- schönem. 
 Neben den 'l'riu1nphb0gei1 kann ich wegen der Aehn- 
lichkeit der Bestimmung die Ehrensäulen erwähnen. 
Auch in Griechenland kamen einzelne, Säulen als Denk- 
mäler vor; doch immer in bescheidener Grösse , auf 
Gräbern oder auch wohl für die Sieger in den choragi- 
sehen Spielen, wo sie dann die Bestimmung hatten, den 
Dreifuss zu tragen. In Rom waren dagegen Ehrensäulen 
auch für grössere, öffentliche Zwecke schon frühe be- 
kannt. Man darf nur an die Columna rostrata des Duillius 
erinnern, dieselbe, welche durch ihre Nähe der Redner- 
bühnc den Namen gab. Bekanntlich wurde sie nach dem 
Seesiege über die Karthager errichtet, und an ihrem 
Stamme deshalb mit der Form von Schiffsschnäbeln, ohne 
Zweifel nicht eben architektonisch schön, geschmückt;
	        
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