Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Römische 
Architektur. 
kröpfung) oder bei beiden gemeinschaftlich (als Risalit) 
vertreten, was denn auch in der Attika einen ähnlichen 
Vorsprung erforderte. Grössere Bogen erhielten einen 
dreifachen Durchgang, ausser dem Hauptthore in jedem 
der Seitenpfeiler eine kleinere Pforte, begreiflicher Weise 
für die Zuschauer, welche dem Wagen des Triumphators 
zunächst folgten, wodurch denn das ganze Gebäude mehr 
Haltung und Bedeutung gewannäi). 
Unter den auf uns gelangten Triumphbogen (man 
darf fast dreissig rechnen) gehören die beiden in Rom 
erhaltenen des Septimius Severus und des Constantin zu 
den schönsten und reichsten, beide mit drei Pforten und 
freistehenden Säulen. Auch rühren sie der Eründung 
nach nicht ganz aus der späten Zeit der Kaiser her, 
deren Namen sie führen. Denn der des Constantin ist 
aus den Fragmenten von einem abgebrochenen 'l'rajans- 
bogen errichtet und wir können deutlich erkennen, wel- 
che Theile jenem älter-n angehören und welche hinzuge- 
kommen sind. Der des Severus aber ist in der räumlichen 
Eintheilung im Wesentlichen eine Nachahmung jenes 
dem 'l'rajan gewidmeten Bogens. Der dritte der grössern 
Triumphbogen in Rom, der des Titus, ist einfacher, ohne 
Seitenpforten; wie schon erwähnt, {inden wir an den 
Kapitälen "seiner Halbsäulen zuerst die zusammengesetzte 
Form. Die Reliefs dieses Bogens, die zu den besten 
römischen Arbeiten gehören, sind auch dadurch interes- 
saut, dass sie die Trophäen des jüdischen Krieges, 
 Auf einer Münze, wahrscheinlich aus AugusUs Zeil, sieht 
man neben dem Triumphbogen kleinere Pforten, als Durchgang für 
das Volk erbaut. Bei einem andern Bogen zur Feier des mit. der 
Wiedererobcrung der unter Crassus verlorncn Feldzcichen verbundenen 
Sieges waren die drei Durchgänge von gleicher Höhe. Vielleicht also 
bildete sich jene schönere Form erst. später.
	        
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