Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

Triumphbogen. 
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Eine andere sehr charakteristische Gattung römischer 
Monumente sind die T ri ump h b o g e n. Kriegeriseher 
Ruhm, als persönlicher Lohn des Bürgers und als _Mittel 
des Eln-geizigen zu, weiterm Emporsteigen, War eine 
Haupttriebfeder des römischen Lebens. Nirgends War das 
Bestreben nach solcher Auszeichnung so allgemein, so 
anerkannt, ja selbst geheiligt; begreiflich ist es daher, 
dass sich dafür auch eine eigene architektonische Form 
bildete. Frühe schon entstand der Gebrauch, dass der 
siegreiche Feldherr bei der Rückkehr aus dem Kriege 
einen feierlichen Einzug in die Stadt hielt. Schon Romulus 
soll den Anfang gemacht haben, als er die Waffen eines 
feindlichen Königs, die er dem Jupiter gelobt hatte, in 
prachtvollem Einzuge-zum Tempel geleitete. Später setzte 
sich die Sitte immer mehr und mehr fest und wurde 
durch bestimmte Gesetze geregelt. Nur dem Dictator, 
Consul oder Prätor konnte die Ehre des Triumphes zu 
Theil werden, nur der Senat konnte sie beschliessen; 
vor den Thoren musste der Sieger halten, zur Erinnerung, 
dass seine imperatorische Macht in der friedlichen Stadt 
nicht gelte, von dort aus in demüthiger Bitte vom Senat 
die Erlaubniss des Einzugs einholen. Bald wurden dann 
auch die 'l'riumphzüge eine Gelegenheit, dem Volke ein 
prachtvolles Schauspiel zu geben und so sich neue Gunst 
und Ansehen zu schaffen. Je weiter die Waffen der 
Römer sich über Italien hinaus erstreckten, desto bedeu- 
tender wurde dieses Gepränge. Seit dem macedonischen 
Siege des Metellus Waren Kunstwerke dabei unerlässlich, 
sobald die Gegenden griechischer Bildung der Schauplatz 
des Krieges gewesen waren. Hatte man Barbaren be- 
siegt, so musste dagegen der wilde Anblick und die 
fremde 'l'racl1t der Gefangenen, die rohe Gestalt ihrer 
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