Details.
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leicht nüchtern erscheinen, auch war zum Gleichgewicht
gegen die Basis und [zur deutlichem Unterscheidung der
Säulen von der Cellenmauer ein Kapitäl mit reicherer
plastischer Verzierung" nöthig. Das dorische Gebälk,
wenigstens die Triglyphenreihe, verlor ebenfalls hier den
ästhetischen Werth; denn nur im Verhältniss zu dem
steten harmonischen Wechsel vom senkrechten und hori-
zontalen, von tragenden Gliedern und Zwischenräumen,
von Licht und Schatten, wie er im dorischen Bau durch-
geführt war, hatte diese Ausstattung des Frieses eine
Bedeutung. Auch Wäre es gleich misslieh gewesen,
diese Ausstattung des Frieses bloss auf der Vorderseite
anzubringen, als sie auch an den andern, von Säulen
entblössten Seiten fortzusetzen. Die Triglyphen kommen
daher auch wohl in der römischen Architektur vor, jedoch
weniger an Tempeln, als an solchen Bauten, wo mehrere
Säulenordnungen angewendet wurden , und dann ohne
wesentliehere Bedeutung, nur zur Abwechslung und allen-
falls zur Bezeichnung der untern und schwerem Ordnung.
Der ionisehe Styl war zwar den Römern etwas zu-
gänglicher als der dorisehe, aber er wurde von ihnen nur
selten und nicht mit besonderm Glücke angewendet. Auch
hier beruhte das Gelingen auf zu feinen Rüeksiehten; die
Anmuth dieses Styls ist eine jugendliche und einfache, der
römische Geschmack verlangte vollere, reichere Formen f).
Fast alle Gebäude, an denen nur Eine Ordnung vorkommt,
sind daher im korinthischen Style gebaut, und in
denen, WO sich mehrere Ordnungen übereinander erheben,
pflegt er über den einfachem toscanisch-dorischen und
ionisehen Ordnungen nicht zu fehlen. Im Zeitalter des
der
Styls ,
In Rom ist nur einer der erhaltenen Tcnxpcl ionischen
Fortuua virilis, jetzt als Kirche S. Maria Egiziaca.