Malerei.
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im Relief, wo auch die
stalten wirksam sind.
zurücktretenden
Thcile
der
Von
etruskischer
Malerei
sind
llllS
thcils
Vasen ,
theils
Wandmalereien
in
neuer-
den früher und besonders
lieh eröffneten Gräbern bekannt geworden. Die Vasen
stehen, wie schon bemerkt, hinter den griechischen, denen
sie nachgeahmt sind, zurück. Die Wandmalereien sind
in Gestalt eines Frieses geordnet und vielleicht schon
deshalb mehr, wie jene plastischen Werke, im Reliefstyl
gehalten. Ihr Gegenstand ist gewöhnlich das Leben
nach dem Tode. Man sieht den Verstorbenen traurig,
gesenkten Hauptes , von Genien fortgedrängt oder im
VVagen gezogen, von manchem Gefolge begleitet. Andre
geben die Darstellung von Gladiatorenkämpfen und ähn-
lichem Leichenpompe. Die Farben sind rein und hell
auf einen Grund von Stucco aufgetragen, ohne Schatti-
rung. Bei einigen finden wir ein näheres Anschliesseir
an griechischen Styl, bei andern mehr etruskische Eigen-
thümliehkeiten
Die
Etrusker
stehen nicht
auf der höchsten Stufe der
Kunst, sie weichen nicht bloss den Griechen, sondern
auch den Aegyptern. Sie sind auch nicht ein Volk von
starkem Selbstgefiihl, dass für die Leistungen der andern
blind ist oder sie zurück stösst; wir sehen sie vielmehr
empfänglich und bereit das Fremde aufzunehmen und zu
verarbeiten. Aber ebendeshalb ist es bemerkenswerth,
ü) Die Annalen des Instituts für archäologische Correspoimdenz
enthalten ausführliche Nachrichten und Untersuchungen über die in
Elrnrieil neuerlich anfgefundcilen Vascnlnalereien, wonach man bei
weilern Nachforschungen Aufschluss über mlie Verzweigung dieser
italischen Kunstschulen zu erwarten hat.