Technik.
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sind
in Erz
von vortrefflichem Guss und durch Inschriften
in etruskischer Sprache als Werk dieses Volks bezeichnet,
so dass wir nicht befürchten dürfen, durch altgriechische
oder römische Arbeiten getäuscht zu sein. Ausserdem
besitzen wir aber eine grosse Zahl von kleinen Statuen,
von Broncetafeln mit gravirten Zeichen (s. g. mystischen
Spiegeln) von geschnittenen Steinen und andern kleinem
Arbeiten, und die fortdauernden Aufgrabungen in Hetru-
rien werden noch vieles der Art zu Tage fördern.
Diese Ueberreste reichen zwar nicht aus, um eine
genauere Geschichte der etruskischen Kunst zu geben,
indessen zeigt sich dieselbe darin doch auf verschiedenen
Stufen der Entwickelung. In allen finden Wir cin An-
schliessen anudie griechische Kunst, jedoch immer mit
der Beimischung eines von ihr sehr verschiedenen, ein-
heimischen Elementes. Dass die Etrusker die griechische
Kunst zum Theil absichtlich nachgeahmet , haben die
Ausgrabungen der letzten Jahre ausser Zweifel gesetzt;
unter den gemalten Vasen, Welche man in den Gräbern
in grosser Zahl vorgefunden hat , sind nämlich-einige
unzweifelhaft als griechische, namentlich athenische Ar-
beiten durch Styl und Inschrift erkennbar, andere aber
deutlich Nachahmungen derselben durch etruskische Mei-
ster. Man darf daher bei dieser Aehnlichkeit und diesem
Zusammenhange in der Regel nur auf die mit etruskischen
Inschriften versehenen Werke ein Urtheil gründen. Zu
den ältesten Arbeiten dieser Art, die auf uns gekommen,
gehören einige Terracotten, welche sich jetzt im Museum
zu Neapel befinden. Sie gleichen in der einfachenZeichnuxlg
der Umrisse, im kräftigen Glieder-hau, in den Profilzügen
der Köpfe, in der leichten, etwas gradlinigen Körperhal-
tung manchen altgriechischer] Werken. Auf dem einen
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