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Vierte
Periode
der
gricch.
Kunst.
theuer bezahlt worden, wie die grössteil vieler Andern.
Sie müssen also doch Eigenschaften besessen haben,
welche den Feinschmeckern der griechischen Kunst zu-
sagten. Dass dies aber nur ein technisches Verdienst,
nicht ein poetischer Inhalt war, geht aus dem strafenden
Ernst hervor, mit dem Plinius jenen Maler behandelt; er
lässt es dahingestellt sein , 0b er sich vorsätzlich zu
Grunde gerichtet, indem er dem Niedrigen nachgingii).
Hätten jene Bilder ein höheres künstlerisches Interesse
gehabt, so würde auch dem Römer wenigstens die Nach-
richt davon geworden sein. Es war daher wohl nur das
Verdienst einer saubern, zierlichen Ausführung in jenen
Bildern, dies aber wurde um so mehr hochgehalten, als
gleichzeitig andre Maler, die Skenographen (wie wir
sagen würden Dekorationsmaler) mit raschem Pinsel die
Wände der Reichen auf eine künstlerisch noch weniger
bedeutende Weise verzierten.
Gewiss aber wird in dieser Periode jene leichte, ich
möchte sagen , gesellschaftliche Grazie und Heiterkeit
sich ausgebildet haben, welche wir noch in den römischen
Ueberresten, namentlich in Pompeji finden. Wenigstens
ein Beispiel dafür können wir schon aus dieser Zeit auf-
weisen, in der bekannten Mosaik der Tauben (in der
Villa Hadriani gefunden, jetzt im Capitol), welche olme
Zweifel eine Nachahmung nach dem Mosaikbilde auI'
dem Fussboden eines Speisesaals ist, das der Grieche
Sosus zu Pcrgamum machte, und den uns Plinius sehr
genau beschreibt.
Hist.
nat.
lib.
Proposito
nescio
rlestruxerit