Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Vierte 
Periode 
der 
griech. 
Kunst. 
Die Zeit der Nachfolger Alexanders vollendete diese 
innere Veränderung. Die Berührung mit Fremden war 
es nicht; schon sonst hatten griechische Colonisten sich 
in Gallien und 'l'hracien, in Italien und in Afrika ange- 
siedelt, sie blieben Griechen unter Barbaren, sie bestärk- 
ten sich vielmehr durch den Gegensatz zu diesen in hel- 
lenischer Sitte. Aber {dieser Gegensatz war jetzt nicht 
mehr so schroff, Alexanders Macedonier waren Griechen 
geworden, der kühne Gedanke, die Sitten seiner Beglei- 
ter mit denen seiner, orientalischen Unterthanen zu ver- 
schmelzen, konnte bei ihm entstehen. Die Kluft War 
ausgefüllt. Zwar waren die Griechen die Sieger, ihre 
geistige Uebergewalt noch grösser als die ihres Schwer- 
tes, sie blieben Griechen und der Orient musste sich 
wider Willen undw unbewusst an griechische Sitte und 
Bildung anschliessen. Aber diese Vermischung blieb den- 
noch nicht ohne Rückwirkung auf den griechischen Sinn 
selbst. Der Blick war nicht mehr auf die enge Vater- 
stadt beschränkt, sondern schweifte weit über unermess- 
liche Länder und Meere hin. Der Geist wurde nicht 
mehr durch die einfache, menschlich gestaltete Götter- 
lehre genährt, fremdartige phantastische Sagen gaben 
ihm reizenden Stoff. Es begann die welthistorich wich- 
tige Zeit griechisch-orientalischer Bildung, für die Ge- 
genwart und Zukunft ein reicher Gewinn; weite Länder 
genossen Früchte griechischer WVeisheit, ein neues gei- 
stiges Leben wurde dadurch vorbereitet, der griechische 
Geist selbst erweitert und bereichert. Aber die Schranken 
des Maasses waren gebrochen 
Hellenexl war vorüber. 
und 
die 
schönste Zeit der 
den 
Nach Alexanders Tode begann auf dem weiten 
seines Reichs der Kampf seiner Feldherrn; 
B0- 
ein
	        
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