Der
olympische
Zeus.
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und zwei andere an dem Fusse jedes Pfeilers. Ueber
den vordcrn Pfeilern liegen thebanische Kinder, von
Sphinxeil geraubt, und tiefer sind Apollo und Diana an-
gebracht, der Niobe Kinder mit Pfeilen ersehiessend.
Zwischen den Pfeilern des 'l'hrones sind von einem zum
andern Querbalken gezogen; auf dem vordersten, dem
Eingange gegenüber, sollten acht Statuen stehen, von
denen jedoch eine fehlte, auf den andern Querbalken
sieht man Ilerakles mit seinen Gefährten wider die Anra-
zonen streitend , ileunundzwanzig kämpfende Figuren;
auch 'l'heseus befindet sich unter den Streitgenossen des
Herakles. Den 'l'hron tragen nicht allein seine Eckpfeiler,
sondern auch Säulen von gleicher Höhe zwischen den-
selben. Ganz oben am höchsten Ende des Thrones über
dem Haupte des Gottes (also. wahrscheinlliclx relicfartig
auf der Lehne des Sessels] bildete Phidias auf der einen
Seite drei Grazien, auf der andern Seite drei Ieloren, als
'l'öehter des Zeus. Am Schemel, worauf die Füsse des
Gottes ruhen, sind güldene Löwen und die Schlacht des
'l'heseus mit den Amazonen erhaben gearbeitet. Das
Basament endlich, welches den 'l'hron und Schemel trug,
war oben mit Simswcrla, an den Seiten aber mit vielen
aus Gold gearbeiteten Götterbildern geziert; es scheint
ein Reigen der olympischen Götter; unter ihnen zuerst
l-Ielios, den Wagen besteigend, dann Jupiter und Juno,
diese von einer Grazie gefolgt, welche so wie die ihm
folgende Vesta Mereur an der Hand hält; darauf Amor
die Venus empfangend, die aus dem Meere aufsteigt,
und welcher Peitho, die Ueberretiung, den Kranz dar-
reicht. Dann noch Apoll mit Diana, Minerva mit Irler"
cules, endlich am untersten Fundament Amphitrite und
Neptun, und zuletzt Luna, ihr ltoss antrcibcnct. Man