Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Dritte- 
Periade 
grieeh. 
der 
Kunst. 
weil man sie leidend oder gedrückt, mit den Zügen an- 
gestrengten Tragens einer schweren Last dargestgllthat 
I-Iierdagegen fälltles uns gar nicht ein, dass diese-An? 
Wendung der nlenschlichen Gestalt ihrer unwürdig_ sei. 
Scheu dass es sich um ein kleines Nebengebäude han 
delt, das (lurchÄdie Nähe des_grossen  
leichter erscheint, trägt dazu bei; überdies lastet auf den 
Ialäuptennder Jungfrauen kein schweres Dach ,.s0ndern 
nur: ein: überaus zierliches Gebälkaan wvelcbem h'emer-_ 
kensweijth; "dass "es nurnaus dgem- Architrav kund Gesimse 
o.hn_e_ eigentlichen Fries besteht, Dagegen sind die Frauen- 
gestalten-kolossal, yon kräftigem, gesunden Bau; ihre 
ruhige lind .würdige Haltung_ und die gleichmässig, in 
graden Falten "herabfallendenr Gewänder geben uns; nur 
das Bild. des feierlichen Schrittes beim Festzuge.  In 
ihrer ganzen;Erscheinung; ist nichts, was ein schweres, 
Widerwilliges 'l'ragenv,erriethe. Auf ihrem Hauplre schliesst 
sich dagegen einerunde, korbartige- lllasse an denmit 
Schlangeneieifn verzierten Echinus. an, welches an das 
'l'ragei1 leichter Körbe e1'in1ie1't und ztuch, (ladurch den 
ganzen-Gedanken wveniger auffallend und ungewöhnlich 
macht.  "Die beiden andern Vorhallen werden; wie schon 
erwähnt, von ionisclien Säulen" getragen, die. hier, soviel 
wir wissen, Zum .ersten.-AMale nicht "blass wie .bei den 
Propyläen iml Innern, sondern -bei einem ganzen. und- 
grössei'irGebäude im europäischen Hellas angewendet 
wurden. Anstatt aber, wie, man daraus vermuthen konnte, 
in derber, einfacher- Behandlung dem Dprismus sich zu 
nähern, ist dieser Stylhier vielmehr mit grosser Freiheit 
undILeichtigkeit, ja sogar mit einem; Reichihume des 
Suchlnucheslgebraucht,l den wir in spätem Bauten nicht 
wiederfinden, so dass es , wie "ein englischer Reisender
	        
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