3250
Dritte-
Periade
grieeh.
der
Kunst.
weil man sie leidend oder gedrückt, mit den Zügen an-
gestrengten Tragens einer schweren Last dargestgllthat
I-Iierdagegen fälltles uns gar nicht ein, dass diese-An?
Wendung der nlenschlichen Gestalt ihrer unwürdig_ sei.
Scheu dass es sich um ein kleines Nebengebäude han
delt, das (lurchÄdie Nähe des_grossen
leichter erscheint, trägt dazu bei; überdies lastet auf den
Ialäuptennder Jungfrauen kein schweres Dach ,.s0ndern
nur: ein: überaus zierliches Gebälkaan wvelcbem h'emer-_
kensweijth; "dass "es nurnaus dgem- Architrav kund Gesimse
o.hn_e_ eigentlichen Fries besteht, Dagegen sind die Frauen-
gestalten-kolossal, yon kräftigem, gesunden Bau; ihre
ruhige lind .würdige Haltung_ und die gleichmässig, in
graden Falten "herabfallendenr Gewänder geben uns; nur
das Bild. des feierlichen Schrittes beim Festzuge. In
ihrer ganzen;Erscheinung; ist nichts, was ein schweres,
Widerwilliges 'l'ragenv,erriethe. Auf ihrem Hauplre schliesst
sich dagegen einerunde, korbartige- lllasse an denmit
Schlangeneieifn verzierten Echinus. an, welches an das
'l'ragei1 leichter Körbe e1'in1ie1't und ztuch, (ladurch den
ganzen-Gedanken wveniger auffallend und ungewöhnlich
macht. "Die beiden andern Vorhallen werden; wie schon
erwähnt, von ionisclien Säulen" getragen, die. hier, soviel
wir wissen, Zum .ersten.-AMale nicht "blass wie .bei den
Propyläen iml Innern, sondern -bei einem ganzen. und-
grössei'irGebäude im europäischen Hellas angewendet
wurden. Anstatt aber, wie, man daraus vermuthen konnte,
in derber, einfacher- Behandlung dem Dprismus sich zu
nähern, ist dieser Stylhier vielmehr mit grosser Freiheit
undILeichtigkeit, ja sogar mit einem; Reichihume des
Suchlnucheslgebraucht,l den wir in spätem Bauten nicht
wiederfinden, so dass es , wie "ein englischer Reisender