Der
Jfempel
,Ere-chtheus.
des
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Jener Brummen nun hatte in dem Tempel des Erechtheus
(wo auch dem Neptun ein Altar gewidmet War) seine
Stelle, der Oelbaum-aber mu-sste innerhalb des Mi11erven.--
tempels bleiben, dessen Gründung ihm gegolten hatte.
Noch eine Reihe Yon ur-alten Bildern und Reliquien zählt
Pausaimias auf, Welche in diesen Tempeln bewahrt wur-
den; wenn sie, wie es wahrscheinlich ist, auf derselben
Stelle stehen bleiben sollten, wo dieVäter sie verehrt
hatten, so hatte der Baumeister eine schwierige Aufgabe?
Welche das Auifallendein der Iform des Gebäudes
klärt. 'Dazu kam überdies noch eine Ungleichheit des
Bodens, fsvelche durch-Unterbauten und Treppen künstlich
gehoben werden musste," WVenn man die beiden Portiken
an den Seiten, unbeachtet lässt, so bildet das eigentliche-
Tempelhaus (die Heiligthümer des Erechtheus und der
Minerva unter einem Dache enthaltend") die Gestalt eines
Prostylos d. h. eines Tempels mit einerSäulenhalle auf
der schmalen Eingangsseite, und mit Halbsäulen auf der
Rückseite. Die beiden grössern Vorhallen," die vordere
deS Erechtheulns und die des lllinerventempels hatten
iollisßllß Sälllenr, das Pandrosium aber war in jeder Be-
ziehuxig ungewöhnlich ausgestattet, indem statt der Säu-
len sechs Jungfrauen- "(so nennt sie die vorgefundene
Inschriftj die leichte", -von keinem Dache" beschwerte
Decke trugen. "Pausanias erzählt, dass in der Nähe die-
SCS Tempels stetszweifFrauen wohnten welche an
gewissen Tagen des Jahres die verborgenen Heiligthümer
der Pallas trugen, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass
eine Beziehung -auf diese Trägerinnen (Kanephoren) "bei
diesen Bildwerken statt gefunden habe. _Die Atlanten
oder Karyatiden, welche an neuernGebäuden vorkommen,
nlaehen uns gewöhnlich einen unvortheilhafterl Eindruck,