Zweites
Kapitel.
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Bei den frühem, hierarchisch und despotisclm
herrschten Völkern hatten wir in architektonischer
ziehung nur von Tempeln und Palästen zu sprechen. Bei
den freien Griechen fällt zwar der Luxus königlicher
Schlösser fort , aber man könnte mit Recht eine grössere
Mannigfaltigkeit der Gebäude erwarten. Indessen
wenn sich auch eine solche entwickelte, besonders in
späterer Zeit ist sie doch nicht so bedeutend, um
unsere Aufmerksamkeit gleich anfangs in Anspruch zu
nehmen. Die Sitte des freien Landes, alles Oeffentliche
nicht in geschlossener Halle, sondern auf ölfentlichem
Markte zu verhandeln, machte Gebäude zu solchem
Zwecke überflüssig , die Einfachheit republikanischen
Lebens und die Mässigkeit der Sitte duldete an Privat-
gebäuden keinen reichern Schmuck. In den Tempeln
allein entwickelte sich daher die Schönheit der griechi-
schen Architektur, und was an Monumeuten anderer Art