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Dirittc
'd er
griech.
Kunst.
Pracht und Schönheit waren übrigens die-Propyläen "selbst,
so viel ixvir wissen, mit Bildwerk nicht geschmückt; dies
blieb den Tempeln vorbehalten. Nur auf dem Vorplatze
vor dem Thore standen Reiterstatuen. ,
Man mag es verzeihen, wenn ich bei diesem- Ge-
bäude mich länger, dls"bei andern," äufgehalten und den
bei bloss wörtlichen Beschreibungen vielleicht vergeblichen
Versuch" gemacht habe, es anschaulicher darzustellen;
es schien imir,_als ob hiedureh deutlicher Würde , wie
diese Arehftekturbei aller Regelinässigkeit und Flinfach-
heit dennoch so grosseFxeiheit gewährte und sich den
mannigfaltigen Bedürfnissen des Lebens und "den Bedin-
gungen des Bodens'a1ifügte.
" Neben diesen Gebäuden in Athen selbstist sogleich
ein- benachbarfes zu erwähnen, das auch noch der Zeit
des Perikles angehört, der grosse Tempel der Cereszu
Eleusisf Es ist bekannt, qwelche Wichtigkeit für die
Griechen und besonders für die Athenienser die Geheim-
nisse des eleusiilisehen Dienstes hatten; das.Genauere
denLehren, die hier mitgethcilt, der WVeisungen, die
hier verliehen wurden, ist zwardunlzelund zweifelhaft,
abengewiss ist dass sich beides gegen den sonstigen
Cultus" als ein mehr Gemiithliehes und Innerliches, als
eine Form der Erbauung und vielleicht der Erljisung der
Einzelnen darstellte Beialledem aber nahmen doch
4) Nach Iäocrates (Panegyricxls cap. 6.) gewfiihrten die My-
sterien denen, die ihrer theilliaft s-vurilen, nizlit nur über den Ansgaizg
Lies Lebensfsonllern für ewige Zeiten die süssesten Hollinungen.
Cicero (de legg. II. 14.) spricht ihm wohl nach: Principia vilae
cognowrinlns. Ncque solnm cum laetiiia vivendi fatiounem acceyninlus,
sed etianncum spe meliori moriendi. Da diese Lehre aber'anch mit
tlerVcriin-digling ides Ackerbaues znslanlnnengestellt war, (dufch den wir
Menschen ex u-gresti immaniqnxe vita exculliarl liumanitalenl et mitigati
sunans) sn scheint es denn doch in einem selllr allgemeinen und bür-
gerlichen Sinne genommen werden zu nzilsseil.