Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Dritte 
Periode 
der 
griech. 
Kunst. 
sein Werk vor allen bewunderten, dass bei dem spätem 
Bau des grossen Tempels von Eleusis es fast ganz nach- 
geahmt wurde, dass Epaminondas zur Zeit des höchsten 
Ruhmes von Theben damit umgegangen sein soll, es auf 
die Burg des Kadmos zu versetzen, und dass noch Pau- 
sanias, der oft erwähnte Reisende der spätern Kaiserzeit, 
versichert, dass selbst jene schöne Kunstepoche nichts 
Herrlicheres hervorgebracht habe. Das Gebäude der 
Propyläen bestand aus vier verschiedenen mit einander 
verbundenen Theilen, dem nach der Stadt zugewendeten 
Hauptthore, dem entgegengesetzten etwas höher gelege- 
nen, nach dem Innern der Burg gerichteten 'l'hore, und 
zwei kleinern Flügelgebäutlen. Wenn man von unten her 
zur Akropolis hinaufstieg, gelangte man auf einer breiten 
Treppe zu einem flachen, viereckigen Raume, dessen ge- 
geniiberstehende Seite durch das Hauptthor, eine sechs- 
säulige, durch einen Giebel gekrönte Halle, begränzt 
wurde. Neben demselben, im rechten Winkel, und also 
die beiden andern Seiten eines Vierecks bezeichnend, 
lagen die beiden Flügelgebäude, in der Form kleinerer 
Tempel, s. g. Antentempel, die bloss am Eingange zwi- 
schen den Seitenwänden eine Säulenhalle, und zwar von 
drei kleinem Säulen, hatten. Das eine dieser beiden 
Gebäudeii) war der Tempel der Victoria, und zwar der 
k) Es ist neuerlich zweifelhaft geworden, 0b der 'l'e1npel der 
Nike apteros, dessen Pausanias erwähnt, an dieser Stelle lag, oder 
noch etwas entfernter von den Propyläen, wie dies in der Schrift 
von Boss, Schaubert und Hausen: Der Tempel der Nike apteros, 
Berlin 1839 bei Beschreibung eines neuerlich wieder entdeckten und 
hergestellten kleinen Tempels ausgeführt ist. Schon Wheler und 
Spon waren derselben Ansicht, erst durch Stuart kam die entgegen- 
gesetzte auf. Vergl. Pausauias I. 22. S. 4. Ob die beiden Neben- 
gebäude Giebel hatten (was bei ihrer Bestimmung zu Tempeln gewiss 
anzunehmen war) ist hienaclu zweifelhaft.
	        
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