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Periode
der
griech.
Kunst.
Natur und ein geringeres
Feierlichkeit zu finden.
Maass
jener
conventionelleu
im
an der
sitzen-
Einigcrmaassen verwandt ist die Auffassung
vaticanischen Museum zweimal vorkommenden
den weiblichen Gestalt, welche Thiersch mit Glück auf
die trauernde Penelope gedeutet hat. Sie sitzt mit
übereinandergesehlagenen Schenkeln, und vorwärts gebo-
genem Leibe , mit der rechten Hand den Kopf, mit der
linken Hand sich auf den Sessel stützend. Der Kopf, so
wie beide Vordcrarme und Füsse fehlen zwar, doch lässt
das Erhaltene die Stellung nicht zweifelhaft. Die Falten
des Obergewandes der Brust, die des Kleides vom Knie
ab sind zahlreich und senkrecht, doch schon mehr ge-
staltet als auf dem eben erwähnten Relief, die der Schen-
kel und des Leibes sehliessen sich schon freier an die
Körperform an. 'Die ganze Haltung ist höchst sprechend
für einen Moment der Niedergeschlagenheit und des
Versinkens und zeigt daher schon einen sehr ausgebilde-
ten Sinn für Naturwahrheit und Charakteristik, sogar im
Uebergewicht gegen den Schönheitssinn, da die Linien
eher hart und ungefällig sind.
Ein ausgezeichnetes Werk dieser Epoche ist ferner
die berühmte Pallas im Dresdener Museum, ein Torso
ohne Kopf, Arme und Füsse, aber mit vollkommener Er-
haltung des bekleideten Körpers. Der linke Fuss ist
vorwärts gestellt, stark ausschreitend, in einer kriegeri-
schen Haltung; Wahrscheinlich war der linke Arm mit
dem Schilde ebenfalls gehoben. Die Bekleidung ist wie
an der Pallas der Aeginetengruplwe; unter der Aegis hängt
das Obergewand in regelmässigen, am Saume zaekichten
Falten. Das lange Untergewand liegt dicht an den Schen-
keln und Beinen an, deren Form deutlich hervortritt und