Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

Die 
äginetischen 
Bildwerke. 
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gestützt, den linken Arm mit dem Schilde liebend. Auf 
der linken Seite der Göttin, etwas weiter abwärts und 
jenseits ihres schützenden Schildes bog sich (denn dies 
ist die fehlende Statue) ein troischer Jüngling vorwärts, 
als Wolle er nach den Füssen des Gesunkenen greifen, 
um ihn auf die Seite der Troer herüberzuziehen. Beide, 
dergestalt niedrig gehaltene, Figuren gestatten den An- 
blick der ganzen Gestalt der Pallas. Hinter ihnen sieht 
man auf jeder Seite noch vier Krieger, in ganz entspre- 
chender Bewegung. Zunächst einen stehenden, mit Helm 
und Schild gerüsteten , der in der rechten den Speer 
schwingt. Dann auf jeder Seite zwei Knieende; und 
zwar der erste ein Bogenschütze, der troische im Be- 
griff den Pfeil abzusenden, der griechische den Bogen 
zu spannen; der zweite ein Speerbewaffneter, im Begrif 
zu stossen, der Troer mit erhobener, der Grieche mit 
tiefgehaltener Lanze. Endlich am äussersten Ende des 
Giebeldreiecks auf jeder Seite ein Verwundeter, liegend, 
der Grieche einen Pfeil aus der Brust ziehend, der Troer 
eine Wunde am linken Schenkel mit der Hand bedeckend. 
Durch diese Anordnung der grössern Gestalt der (in der 
Vorderansicht gezeigten) Göttin in der Mitte, der stehen- 
den, knieenden und liegenden Krieger nach der Seite hin, 
erhält die ganze Gruppe eine abnehmende, der Form des 
Giebeldreiecks entsprechende Gestalt, von vollkommener 
architektonischer Symmetrie, doch so, dass einzelne Ver- 
schiedenheiten an den entsprechenden Statuen das Allzu- 
ängstliche und Steife verhüten. 
Von der Gruppe des vordem oder östlichen Gicbels 
sind nur fünf Statuen erhalten, welche auf eine der ersten 
Gruppe ganz ähnliche Anordnung hindeuten. Man hat. 
sie auf den Kampf des Herakles und Telamon gegen den 
Il. 14
	        
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