Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

206 
Zweite 
Periode 
der 
griech. 
Kunst. 
sind. Auf der einen dieser Metopen sieht man den He- 
rakles, wie er die Kerkopen, zwei Brüder, die, ungastlich 
und betrügerisch, auch ihn beleidigt hatten, an seiner 
auf der Schulter ruhenden Lanze mit den Beinen ange- 
bunden hat und so mit herabhängenden Köpfen davon 
trägt f). Der Held ist von dickem Körperbau, untersetz- 
ter Statur und vollen Gliedern, mit dem Obertheile des 
Körpers ganz nach vorn, die Schenkel und Beine aber 
ganz im Proiil gewendet, so dass die Füsse in paralleler 
Richtung gerade vor einander stehen. Der Kopf hat. 
einen lächelnden Ausdruck im Munde, das Auge ist, wie 
schläfrig, nur Wenig geöffnet, die Haare sind über der 
Stirn regelmässig gelockt. Er ist völlig nackt, man be- 
merkt an ihm nur den Griff" des Sclnverdtes , dessen 
Tragriem quer über der Brust mit einem rothen Streifen 
angedeutet ist. Eine Hand hält er vor der Brust, mit 
der andern drückt er das Bein des einen Kerkopen an 
die Lanze fest. Die beiden Kerkopen hängen völlig 
gleich und regelmässig rechts und links herab, mit recht- 
winklich gebogenen Knieen und auf der Brust gekreuzten 
Armen. Die Köpfe sind ganz nach vorn gewendet und 
sehr roh, auf jeder Seite derselben fallen, sich überwer- 
fend, drei Haarflechten, regelmässig gebildet, wie eine 
Schnur von Kugeln herab. 
Die zweite Metope stellt den Perseus dar, welcher 
im Beistande der Athene der Medusa das I-Iaupt abschnei- 
det. Der Held ist von noch diekerer und gedrungenerer 
Gestalt wie I-Iercules und blickt wiederum, ungeachtet der 
Proiilstellung der Füsse und der auf die seitwärts neben 
 Thierscln Epochen, S. 404. und nannenilich die (laselbst allf- 
gcnonnnene Beschreibung von Klenze, nach eigener Anschauung der 
Uriginalicn.  Müller und Oesterlvy- Hßfl" 1- Täf- 5-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.