Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

laä 
Erste 
Periode 
griec-ln. Kunst. 
der 
andere Monumente den positiven Beweis, dass diese 
lftichtung wenigstens nicht die ausschliessliche, typisch 
herrschende gewesen ist. Es sind dies besonders die Va- 
sengemälde, namentlich die , welche mit schwarzer oder 
rothbrauner Farbe silhouettenartig auf hellen-m Grunde ge- 
malt und nach allen Zeichen für die ältesten, aus uralter 
Zeit bei-rührend zu halten sind. Diese Gemälde haben 
freilich 
noch 
einen 
hohen 
Grad 
VOI] 
künstlerischer 
Roh- 
heit und Plumpheit und es fehlt Viel, dass darin die schö- 
nen Züge des reifen griechischen Styls deutlich hervor- 
treten; allein keinesweges sehen wir darin Spuren einer 
Aneignung des Aegyptischen, vielmehr eine Eigenthürn- 
lichkeit, welche jener gradezu entgegenläuft. Zunächst 
zeigt sich dies in den Bewegungen, welche weit entfernt 
von dem Abgemessenen oder Starren der ägyptischen 
Kunst dreist, keck und heftig erscheinen. Auch die Art, 
wie die Kleidung angeordnet und behandelt ist, zeigt 
deutlich eine ganz andere Richtung und weist mehr nach 
Asien als in das Land des Nils hin. Die Gewänder sind 
lang, weit und faltig, mit bunt gezeichneten Verzierungen 
geschmückt und mit Neigung und Freiheit ausgeführt. 
Auch auf den Münzen, welche Wir für die ältesten halten 
können, linden sich heftig bewegte Gestalten, namentlich 
Thiergruppen. Sogar die Abbildungen der ältesten Götter- 
bilder, wie z. B. des troischen Palladions, an denen wir 
wenigstens sehen können, wie die spätem Griechen sich 
diese Bildwerke dachten, sind zwar nicht weniger steif, 
als die ägyptischen, aber sie drücken in der Gewandung 
und in der Haltung der Arme einen ganz andern Charak- 
ter aus, wie diese. 
Jenes lange Beharren der griechischen Kunst oder 
vielmehr der geringe Fortschritt derselben ist auch keines-
	        
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