Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Griechen und Römer (Bd. 2 = [1], Bd. 2)

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Erste 
Periode 
der 
griech. 
Kunst. 
Dorier in ihren Gebirgen ein Vorbild des einfachen 
Säulenhauses gehabt hatten, oder ob es von den Woh- 
lnungen griechischer Bürger überhaupt entnommen wurde, 
seine Ausbildung verdankte es ohne Zweifel dem stren- 
gen, architektonisch bildenden Geiste, der auch in den 
Verfassungen der Städte wirksam War. Einfachheit, 
Gleichheit, Mässigkeit, männliche Kraft, Verbannung des 
barbarischen Luxus der Fürstenhäuser waren hier wie 
dort die glücklich gelösten Aufgaben. Wichtige Monu- 
mente des dorischen Styls, von denen wir Nachrichten 
haben, waren die Tempel der Hera in Olympia i") und 
auf Samos. Von dem Erhaltenen können wir dieser Zeit 
nichts, als die Ruinen eines Tempels zu Korinth zu- 
schreiben, Welche in den wesentlichen Formen durchweg 
der spätem Entwickelung des dorischen Styls entsprechen, 
und nur in den Verhältnissen davon abweichen. Sie 
bestehen 
11111" 
in 
sieben 
(vor Kurzem 
noch 
zwölf) 
Säulen 
und 
einem 
Stück 
des Architravs. 
Die Säulen sind höchst 
niedrig, noch nicht vier Durchmesser hoch und sehr stark 
verjüngt, übrigens aber mit zwanzig Kanneluren und dem 
Säulenhalse versehen, die Kapitäle etwas weniger kräf- 
tig als die spätem; der Charakter hat eine gewisse 
Trockenheit. Das Material ist ein geringerer, mit Stuck 
bekleideter Stein. Auch die erste Anwendung des ioni- 
schen Styls fällt ohne Zweifel in diese Periode, da er 
am Anfange der folgenden schon bei bedeutenden Bauten 
vorkommt; zugleich wurden aber auch noch alterthümlich 
kuppelförmige Schatzhäuser und Thürme , mit reichem 
Metallschmuck errichtet. 
Die 
Bildkunst 
schloss 
sich 
wahrscheinlich 
an 
die 
 Hirt, Gesch. d. Bank. I. S. 228, dessen auffallende Beton- 
slruction dieses Gebäudes in seinen MaassverhälfHiSSfrH keilwsweges 
mit Nolhwendigkeit aus der kurzen Angabe des Pausmlias V, IG folgt.
	        
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