Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Körperbildung. 
geringei'el' Beleuchtung die vertieften Reliefs nicht hin- 
länglich deutlich gewesen Wären, häufig an. Zuweilen 
kommt es auch im Aeussern vor, ohne dass man den 
Grund dieser verschiedenen Behandlungsweise angeben 
könnte. Man hat zwar vermuthet, dass die ursprünglich 
bei der Errichtung der Gebäude vorbereiteten Reliefs 
erhaben gearbeitet, die andern aber erst später in die 
schon vollendete Mauer, wie in einen Felsen eingehauen 
worden seieniä); indessen macht die Menge der versenk- 
ten Reliefs dies unwahrscheinlich, da man nicht glauben 
kann, dass so grosse Gebäude ohne den nach ägyptischen 
Begriffen nothwendigen Schmuck des Bildwerks vollendet 
worden wären. Jedenfalls ist jene andere, den Aegyptern 
eigenthümliche Art des Reliefs, das versenkte (in Ver- 
bindung damit, dass sie sich nur weniger, oft wieder- 
kehrender Farben bedienten) ihrem Style die vortheil- 
haftere, indem auf diese Weise die Häufung der farbigen 
Sculptur weniger bunt und überladen erscheint. M) 
Ein charakteristischer Zug der ägyptischen Sculptur 
ist die Gleichförmigkeit und Gesetzlichkeit in der Kör- 
perbildung der Gestalten. Schon den Griechen war sie 
aufgefallen. Plato erzählt, dass vermöge einer gesetz- 
lichen Ordnung die Bilder der Aegypter zu seiner Zeit 
weder schöner noch hässlicher gemacht würden, als vor 
tausend und mehreren Jahren. Ein anderer griechischer 
Schriftsteller, Diodor von Sioilien, giebt näher an, wie 
das geschehen sei. Nicht nach dem Augenmaasse, sagt 
Rosenthal 
Bd. XV. Heft 1. 
H) Die Berichterstatter schildern den Eindruck überall sehr vor- 
theilhaft, obgleich wir nicht längnen können, dass er nach der An- 
schauung der Zeichnungen (z. B. Descr. de PEg. Vol. II. pi. 37.) 
doch an Tapetenartiges oder an den bunten Schmuck der maurischen 
Hallen erinnert.
	        
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