Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

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Aegiplische 
Architektur. 
überflüssig nrachte, sondern mehr in (len grossen Städten 
des Delta, wo uns, wie wir sahen, wenig oder nichts 
erhalten ist. Wenn aber auch diese Perioden ohne 
Zweifel vorhanden waren, und "an den Monumenten, wenn 
sie vollständig erhalten wären, zu erkennen sein dürften, 
so können wir doch mit Zuversicht behaupten, dass ihre 
Verschiedenheit geringer war, als bei den Bauten irgend 
eines andern Volkes. An dem grossen Palast in Karnak, 
der gewiss in manchen Unterbrechungen, im Verlaufe 
mehrerer Jahrhunderte entstanden und mit allen seinen 
Propyläen in verschiedenen Richtungen geschmückt wor- 
den ist, können wir keine Verschiedenheit des Styls ein- 
zelner Theile bemerken. Die vordem Pylonen dieses 
Gebäudes sind sogar umrollendet, und auch sonst (in den 
Steinbrüchen von Syene und Silsilis und in einigen Tem- 
peln) haben wir unbeendigte, also gewiss nicht aus einer 
frühem Zeit herrührende Arbeiten gefunden, bei denen 
sich dennoch keine Abnahme oder Veränderung des Styls 
bemerken lässt. Wir sind daher sicher, dass hier eine 
Festigkeit und Unveränderlichkeit der Architektur statt 
fand, Welche uns gestattet, ihre historischen Entwicke- 
lungsstufen für minder wichtig zu halten und sie während 
der ganzen Dauer ihres Bestehens als eine imgetheilt 
gleichbleibende zu betrachten. i) 
 Champollion, der über die Entstehungszeit der Reliefs und 
über die Verschiedenheit des Styls derselben mit einer etwas ver- 
dächtigen Entschiedenheit abspricht, scheint in der Architektur keine 
solche Veränderung anzunehmen. Der Tempel in Denderah, dessen 
Decoration er aus der Zeit deliCleopatra bis auf Hadrian fand, ist 
ihm ein wMeisterstück der Baukunst" bedeckt mit abscheulichen 
(ddtestables) Sculpluren des schlechtesten Styls. Lettres öcriles 
dTgypt. etc. p. 9].
	        
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