Perioden.
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später, hinzugefügt, dass man bis dahin die Wände leer
gelassen, ist nicht wahrscheinlich, mit der, wenn auch
schlechter ausgeführten, doch reichen, statuarischen Ver-
zierung des Einganges und der Pfeiler, nicht wohl ver-
einbar. Wohl aber ist es denkbar, dass ägyptische
Meister, zur Leitung der Arbeit hingesendet, die feineren
Theile selbst ausgeführt, die gröberen und grösseren Mas-
sen aber den nubischen Gehülfen überwiesen haben. w)
Dazu kommt, dass die Kriegsthaten, die Siege und
Triumphzüge, die wir in diesen Grotten (lau-gestellt finden,
wiederum durchaus an die Eroberungen des Sesostris-
Ramses und an die Darstellungen derselben in Theben
erinnern, und dass es aus geschichtlichen Gründen sehr
wahrscheinlich ist, dass dieser Eroberer Nubien eben so
wie Thebcn mit Denkmälern seines Ruhmes und seiner
Grösse geziert hatßg) Nach der Erzählung eines glalib-
würdigen Geschiehtschreibers 101"") floh Anlenophis, ein
König der neunzehnten Dynastie, mit seinem Sohne Setho
oder Ramses vor der Uebermacht der feindlichen Hirten-
Völker nach Aethiopien (Wozu auch diese Gegenden ge-
hörten), blieb hier lange Jahre, kehrte dann mit jenem
Ü Auch auf der Handelsstrasse von Elethyia nach Berenice,
also innerhalb des eigentlichen Aegylatens, in einer Gegend, wo ge-
wiss keine frühere Cnltur war, sondern wo sie vielmehr, wahrschein-
lich erst unter den Ptolemäern nach der Gründung der Hafenstadt
Berenice am rothen Meere hinkam, haben Caillaud und Belzoni einen
Grottentempel gefunden, den sie mit dem von Derri vergleichen.
Bitter I. S. 721.
S. besonders einen grossen Triumphzug auf dem Basrelief in
Kalapsche. Gau pl. XIV. Vgl. bei Heeren Ideen Tli. 2. Abtli. 1. S. 368
die Bemerkungen über dasselbe, obgleich ilbrigcns dieser Gescliichtsfor-
scher keinen Zweifel über die Priorität der nubischen Werke ausspricht.
Manetho, der
Schrift gegen den Apion.
ägyptische
Priester ,
bei
Joseph
der