Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Kleinere 
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zusammenhängende Säulenreihe. Ueberdies stehen die 
Säulen nicht in gleicher Entfernung von einander, sondern 
die Intereolulnnien der schmalen Seiten sind bedeutend 
weiter, die der breiten bedeutend enger. Deshalb sind 
denn auf der Vorderseite immer nur zwei Säulen zwi- 
schen den Mauerpfeilern, während an den breiten Seiten 
häufig sechs (in Edfu und Hermonthis) sogar neun (in 
'l'entyra) angebracht sind. Die Rückseite hat gewöhnlich 
auch nur zwei, in 'I'entyra jedoeh sogar fünf Säulen. 
Bei der griechischen Säulenhalle ist ein gleicher Abstand 
der Säulen auf allen Seiten, die gleiche Zugänglichkeit 
von allen Punkten wesentlich, hier ist nur ein Zugang 
gelassen. Der ganze Tempel steht auf einem senkrech- 
ten Unterbau, zu Welchem nur vor dem Eingange der 
Cella in der Mitte der Sßhlllalßll Vorderseite eine Treppe 
hinaufführt. Die Säulen sind ferner durchweg mit einer 
Mauer von etwa der halben Höhe des Stammes verbun- 
den (wie an den vielsäuligen Räumen), und nur jener 
Treppe entsprechend tritt bei dem mittlern Intercolumniunl 
der Vorderseite eine 'l'hür an die Stelle der Mauer. 
Rechnet man noch hinzu, dass diese Tempel, statt des 
griechischen Giebels, nur das gewöhnliche flache Dach 
und das einfache Gesimse der ägyptischen Architektur 
haben, so bleibt die Aelmlichkcit dieser Gebäude mit, 
dem griechischen Peripteros nur im Grundrisse, Während 
der Eindruck ein ganz verschiedener ist. Sie sind nicht wie 
jene ein in sich harmonisches Ganze, sondern behalten 
etwas Fragmentarisches, ihre Säulenreihen bilden nicht 
freie, überall zugängliche IYIallen, sondern die oifnen Stellen 
oberhalb der kleinen Verbindungsmauer erscheinen nur 
wie Fensteröffnungen eines abgeschlossenen Korridors  
in Elephantilne hat 
ä") Der Tempel 
auf 
lllll" 
beiden 
schmalen Seiten
	        
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