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Aegyptisclne
Architektur.
Sinne geordnet. Sie bestehen meistens aus sitzenden oder
stehenden Prolilgestalteil, in ganzen Reihen mit gleicher
oder doch ähnlicher Haltung , entweder prozessionsartig
einander folgend, oder in der Handlung der Anbetung
oder Weihung einander gegenüber stehend. Solche Grup-
penwiederholen sich dann hinter einander oder auf beiden
Seiten symmetrisch, und haben an den Wränden stets die
Richtung oder doch eine Beziehung auf die Mitte. Im
Innern sind sie meistens in kleinerer Dimension, so dass
die Wände oder Säulen desselben Raumes mehrere Reihen
solcherDarstellungen zwischen gleichlaufenrlen Linien ent-
halten. Am Fusse der Säulen und Wände sind dann
mehr architektonische, bedeutungslose Verzierungen.
Ueber den 'l'hüren belindet sich als stets wiederkeh-
rendes Symbol das geflügelte Ei, welches gleichsam
segnend über dem Eingange schwebt, und in seiner
mittlern Kreisgestalt den perspectivischen Augenpunkt
sehr deutlich bezeichnet; zu beiden Seiten dieses Sym-
bols sind dann die Gestalten symmetrisch und nach der
Mitte hin geordnet. Diese Symmetrie bewirkt auch, dass
die Farben regelmässig Wechseln. Da überdies die
Aegypter (wie unten näher anzuführen) nur eine geringe
Zahl von kräftigen und einfachen Farben besassen, de-
nen sich die Natur fügen musste, so lässt es sich er-
klären, dass auch das Bunte der Bildwerke die archi-
tektonische Einheit keinesweges stört, und dass vielmehr
der einfache Eindruck der grandiosen Formen, durch die
fortwährend herrschende Symmetrie, durch die Beziehung
der höchsten und buntesten Mannigfaltigkeit auf die innere
Ordnung, eher verstärkt als Vermindert wird. Das schon
von dem Eintritt in den geweihten Raum ehrfurchtsvoll
gestimmte Gemüth wird nun auch zu dem Gefühle an-