Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Grössere 
Tempel. 
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und 
den Aufenthalt dienstthuexlder Priester bestimmt. 
Der 
ganze hintere Raum ist mit einer gemeinschaftlichen Mauer 
unngeben, entweder in der Fortsetzung der äussern Mauer 
des vielsäuligen Raumes oder (was gewöhnlicher) etwas 
zurücktretend von derselben. Bei dem Palast in Karnak 
und dem Tempel in Edfu umgiebt ausserdem noch eine 
äussere Mauer von der Breite des grossen Vorhofes jene 
innere und bildet dadurch einen schmalen umher laufenden 
Hofraum oder unbedeckten Gang.  
Wir übersehen jetzt die Anordnung des Tempels 
und können das Gefühl, das sich darin ausspricht, ver- 
stehen. Er ist, ich möchte sagen, ganz Prozession, ganz 
YVallfahrt, durchweg auf die Erweckung und Verstärkung 
der andächtigen, staunenden,ehrfurchtsvollen Stimmung, 
auf Ernst und Schweigen berechnet, womit das Volk 
oder die Priester, jeder wie weit es ihm gebührt, den 
heiligen Stellen nahen sollten. Alle Wege sind gewiesen, 
keine Abweichung gestattet, kein Irren möglich. Zwischen 
den Reihen heiliger Thiere, zwischen den Thoren wan- 
deln wir ehrfurchtsvoll durch. WVeit, hoch und mächtig 
zeigt sich die Pforte, gewaltig wie die Wirkungen des 
Gottes auf die Welt, wie die Erscheinungen, welche 
zuerst die rohen Völker bewegen, ihre Kniee vor den 
noch unbekannten Mächten zu beugen. Wer durch diese 
erste Pforte eingegangen, athmet wieder freier; ein weiter 
Hof nimmt ihn auf, heitere Säulen, in reichen mannig- 
fachen Formen mit Pilanzenfülle umgeben ihn. Auch 
hier ist der Weg bezeichnet, der weiter in das Innere 
führt, sanft aufwärts gehend; die Seitenwände nähern, 
die Höfe senken, der Boden hebt sich, alles strebt nach 
einem Ziele f). Nun kommt aber eine zweite Schranke; 
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